Sondergesandter geht

Kiew verliert wichtigen Fürsprecher im Weißen Haus

Außenpolitik
20.11.2025 08:54

Im Hin-und-her der Regierung Trump, die sich zeitweise wieder Putin annäherte, war er ein beständiger Fürsprecher für die Ukraine: Jetzt will der Ukraine-Sondergesandte der USA, Keith Kellogg, die Regierung verlassen.

Kellogg plant, im Jänner sein Amt niederzulegen. Das habe er Vertrauten mitgeteilt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier Insider. Als Sondergesandter der US-Regierung müsste Kellogg im Jänner 2026 erneut für 360 Tage im Amt bestätigt werden. Der pensionierte Generalleutnant habe nun angedeutet, das als Zeitpunkt für seinen Abgang zu wählen, anstatt sich verlängern zu lassen.

Offenes Ohr in der Trump-Regierung
Gegenüber dem „Kyiv Independent“ bestätigte das Weiße Haus den Rückzug Kelloggs. Europäische Diplomaten schätzten ihn als offenes Ohr in der Trump-Regierung, die zeitweise Moskaus Sicht auf die Ursprünge des Ukraine-Krieges zuneigte. Für Kiew ist der Abgang somit ein herber Verlust – und die nächste schlechte Nachricht auf Diplomatie-Ebene.

Denn zuvor war am Mittwoch ein neuer Vorschlag der USA zur Beendigung des Krieges an die Ukraine übermittelt worden. Er enthält offenbar Maximalforderungen Moskaus: So sieht der Plan vor, dass die Ukraine die Krim und weitere von Russland kontrollierte Gebiete abtritt sowie ihre Armee auf 400.000 Soldaten verkleinert. Zudem solle Kiew alle Langstreckenwaffen abgeben.

Konflikt mit Witkoff
Der Entwurf könnte Mitgrund für den Abgang Kelloggs sein: Er war Medienberichten zufolge in Konflikt mit dem US-Friedensbeauftragten Steve Witkoff geraten, der den Friedensplan vorangetrieben hatte.

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