Die Partnerhunde in Salzburg werden zu waschechten Alltagshelden ausgebildet. Für ihre Sozialisierung sind jedoch Gastfamilien unverzichtbar. Bis zu neun Monate verbringen die Tiere dort. Der Abschied ist bitter, das Wiedersehen dafür umso schöner, wie ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigt.
Voller Energie, aber vorsichtig genug, um Giacomo nicht aus dem Rollstuhl zu schubsen, läuft „Pauli“ auf sein Herrl zu. Die Labrador-Barbet-Mischung hilft ihm im Alltag dabei, Türen zu öffnen und Dinge aufzuheben. Doch natürlich gehören auch das Spielen und Spazieren dazu, wie sich die „Krone“ auf dem Gelände der Partnerhunde in Weitwörth in Nußdorf überzeugen konnte.
Vom flauschigen Welpen zum vierbeinigen Helfer
Bis aus einem flauschigen Welpen tatsächlich ein vierbeiniger Helfer wird, sind einige Schritte nötig. Los geht es im Alter von wenigen Wochen, wenn die Hundebabys in Gastfamilien unterkommen. „Pauli“ hatte hier Glück – und ist zum Sozialisieren zu Claudia gekommen, die bereits zum zweiten Mal einen Partnerhund auf Zeit bei sich aufgenommen hat: „Diese Beziehung, die man da aufbaut, kann man kaum beschreiben“, erzählt sie.
Von Menschen im Rollstuhl über Diabetes und Autismus bis hin zu gehörlosen Menschen sowie geistig und körperlich eingeschränkten Kindern und Jugendlichen – Therapiehunde decken ein breites Spektrum ab.
Neben der spezifischen Ausbildung, die sich immer danach richtet, wofür sich ein Hund eignet, ist die Sozialisierung besonders wichtig. Diese geschieht in Gastfamilien, die immer wieder gesucht werden. Dort verbringen die Welpen bis zu neun Monate. Futter und Tierarztkosten werden in dieser Zeit übernommen.
„Bei mir ist er brav“
Besonders schwierig ist aber das Hergeben des Hundes. „Das sind ganz schmerzvolle, bittere Momente“, gibt die Salzburgerin offen zu. Umso mehr freut sie sich darüber, dass ihr „Pauli“ zu einem netten, neuen Besitzer gekommen ist. „Bei mir ist er brav“, sagt Giacomo, der auch mal mit seinem Vater schimpft, wenn dieser zu streng mit seinem Hund ist.
Besonders hart für Claudia war die Zeit der Ausbildung des „Kleinen“: „Es ist eine Umstellung, wenn er quasi ins Internat kommt.“ Das bedeutet für Gasteltern: kein Kontakt zum Hund.
„Ich werde es wieder machen“
„Wir haben Gott sei Dank Gastfamilien, die das öfter machen. Danach müssen sich die Tiere aber auch abnabeln“, sagt Elisabeth, die sich mit ihrem Team neben der Ausbildung um die Vermittlung der Hunde kümmert. Sobald das geklappt hat, gibt es ein Wiedersehen mit den Gastfamilien. „Ich werde es wieder machen, aber erst nach einer Pause“, sagt Claudia. Momentan werden noch dringend drei Gastfamilien gesucht.
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