Die US-Regierung könnte die angekündigten Strafzölle auf Halbleiter-Importe vorerst nicht einführen. Die Regierung wolle einen Handelskonflikt mit China vermeiden und befürchte zudem steigende Verbraucherpreise, so Insider.
Regierungsvertreter hätten in den vergangenen Tagen gegenüber Vertretern aus Politik und Privatwirtschaft eine Verschiebung der Zoll-Einführung signalisiert, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch unter Berufung auf vier mit der Sache vertraute Personen.
Das Weiße Haus und das Handelsministerium dementierten die Berichte jedoch. „Die Trump-Regierung bleibt entschlossen, alle Hebel der Exekutivmacht zu nutzen, um die für unsere nationale und wirtschaftliche Sicherheit kritische Produktion zurückzuholen“, teilte Regierungssprecher Kush Desai mit.
Einfluss auf Weihnachtseinkäufe
Trump hatte im August Zölle von etwa 100 Prozent auf importierte Halbleiter angekündigt. Ausgenommen werden sollten Unternehmen, die in den USA produzieren oder sich dazu verpflichtet haben. Die mögliche Verzögerung fällt in eine Zeit, in der die Verbraucher dem Bericht zufolge angesichts der Preisentwicklung vor der Weihnachtseinkaufssaison beunruhigt seien. Höhere Importsteuern auf Halbleiter könnten die Preise für Elektronikgeräte von Kühlschränken bis zu Smartphones in die Höhe treiben. Zudem versuche Trump, den Handelsfrieden mit China aufrechtzuerhalten.
Zwei der Insider meinten, die Regierung befürchte bei einer Eskalation auch eine Unterbrechung der Lieferungen kritischer seltener Erden. Bei einem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping im südkoreanischen Busan im vergangenen Monat hatten beide Seiten vereinbart, ihre Handelskonflikte vorerst beizulegen.
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