Zwei der Freigesprochenen im Fall Anna (12) sitzen seit dem Wochenende in Wien in Untersuchungshaft. Ihnen wird ein schwerer Raub in Simmering vorgeworfen. Die „Krone“ kennt Details zu den neuen Vorwürfen.
Einer der beiden Beschuldigten ist jener 17-Jährige, der im Prozess um den mutmaßlichen Serienmissbrauch einer 12-Jährigen in Wien von Anwalt Mirsad Musliu vertreten wurde. Ihm wurde das Vergehen der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung vorgeworfen. Ebenso wie dem zweiten nun festgenommenen 21-Jährigen. Beide wurden, wie acht weitere, freigesprochen.
Bei dem Älteren war Opferanwalt Sascha Flatz, der Anna (Name geändert) vertreten hat, verwundert darüber, dass in seinem Fall keine Anklage wegen sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen erfolgte. „Sie war damals Zwölf und hat sich als 13 ausgegeben. Er aber war zum Tatzeitpunkt 18, das überschreitet die Alterstoleranzgrenze von drei Jahren deutlich“, so Flatz. Im Prozess im August bestritt der Mann aber, Geschlechtsverkehr mit Anna gehabt zu haben.
Raub am 2. Juni in Garage am Leberberg
Für ihn und den 17-Jährigen klickten Ende letzter Woche nun aber doch die Handschellen. Recherchen der „Krone“ zufolge wird dem Duo ein schwerer Raub in einer Parkgarage in der Svetelskygasse in Wien-Simmering Anfang Juni 2025 vorgeworfen. Ein Arbeiter war gerade mit seinem Kastenwagen in eine Garage gefahren und aus dem Fahrzeug ausgestiegen, als die zwei jungen Männer mit Pfefferspray und Fäusten auf ihr Opfer losgingen. Mit mehreren hundert Euro Beute flüchtete das Duo, der Arbeiter kam leicht verletzt ins Spital.
Dem Vernehmen nach überführte Kommissar DNA einen der beiden, der wiederum den anderen schwer belastete. Brisant: Der Mandant von Musliu wird auch im zweiten Fall Anna als Beschuldigter geführt, wo es um mehrere furchtbare Delikte an einer Zwölfjährigen geht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt sieben Jugendliche – es gilt die Unschuldsvermutung. Der zweite jetzt verhaftete Beschuldigte ist indes einschlägig wegen Raubes vorbestraft.
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