Ein russischer Staatsbürger musste sich am Montag am Landesgericht Feldkirch in Vorarlberg verantworten. Ihm wird vorgeworfen, bei einem Drogendeal in Dornbirn eine zwielichtige Rolle gespielt zu haben.
Am Landesgericht Feldkirch musste sich einmal mehr ein 45-jähriger, in Russland geborener Straftäter verantworten: Die Staatsanwaltschaft wirft dem 16-fach Vorbestraften vor, einen Drogendeal beim Messepark gewaltsam vereitelt, eine Waffe eingesetzt und versucht zu haben, Rauschgift zu rauben. Der Angeklagte bestritt die Taten.
Sein Mandant sei zufällig mit seiner Tochter vor Ort gewesen und habe nur eingegriffen, weil er einen der Männer kannte. Statt Täter sei er Opfer geworden. Einzig der unerlaubte Waffenbesitz könnte zur Diskussion stehen, erklärte Verteidiger Clemens Achhammer in der Verhandlung. Sein Mandant behauptet unterdessen, er habe den Deal zufällig bemerkt, sei ausgestiegen und sofort attackiert worden. Ein Zahn ging verloren, ein Schlag mit einer Waffe habe ihn am Kopf getroffen. Als ehemaliger Kriegssoldat habe er instinktiv reagiert und dem Angreifer die Pistole „mit einem Trick“ abgenommen, wobei die beiden gegen ein Auto prallten und eine Scheibe zerbrach.
Verhandlung geht in nächste Runde
Diese Darstellung weicht jedoch deutlich vom Polizeiprotokoll ab. Ein Zeuge korrigiert überraschend seine frühere Aussage und gibt an, er habe zugunsten des Angeklagten gelogen, um dem Sohn aus dem Ringerverein einen Gefallen zu tun. Drei weitere Zeugen, allesamt in Haft, leiden an Amnesie und sagen aus, sich kaum erinnern zu können, halten aber an ihren ursprünglichen Angaben fest. Da manche Zeugen nicht zum Prozess erschienen sind, musste dieser vertagt werden. Der neue Termin steht noch aus.
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