Trend setzt sich fort

Schon fast jeder Fünfte verzichtet auf Alkohol

Wissenschaft
18.11.2025 07:30

Man merkt es auf allerlei Festen, dem Standl am Christkindlmarkt und an den Stammtischen der Nation – immer mehr üben sich im Land der Genusstrinker im Alkoholverzicht. Treiber ist die junge Generation, doch auch immer mehr Babyboomer tauschen Bier und Wein gegen Alternativen ohne Promille. 

1052 Personen im Alter von 16 bis 75 Jahren wurden kürzlich von Marketagent zu ihren Trinkgewohnheiten befragt. Zum Teil überraschen die Ergebnisse – aber nicht die Tatsache, dass immer noch sechs von zehn Österreichern (61,1%) mindestens einmal pro Monat Alkohol trinken – am häufigsten mit 67,6% die Millennials, also die Generation, die 1980 bis 1993 geboren wurde. 15,7 Prozent trinken zwei- bis dreimal pro Woche, 4,6 Prozent sogar vier- bis sechsmal die Woche. 

„Brauche ich nicht, um Spaß zu haben“
Und doch: Mit 55,8 Prozent gab mehr als die Hälfte an, Phasen zu haben, in denen sie auf Alkohol verzichtet. 85,1% finden es wichtig, bewusst mit dem Thema Alkohol umzugehen, 77,6% sagen, keinen Alkohol zu brauchen, um Spaß zu haben. 47,9% reflektieren laut eigenen Angaben ihren Alkoholkonsum kritisch und 47,2% greifen lieber zu alkoholfreien Alternativen. Alles gut also im Land der Genusstrinker? 

Zitat Icon

Alkohol bleibt ein fixer Bestandteil vieler gesellschaftlicher Rituale und viele schätzen den kleinen Genussmoment, das berühmte „Gönn dir!“. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Kontrolle und bewusstem Verzicht.

Thomas Schwabl, Marketagent-Gründer

Fast vier von zehn schämten sich am nächsten Tag
Mitnichten: Bei oben genannten Zahlen handelt es sich nur um ein „hin und wieder“. 62,1 Prozent sagten, in den letzten Monaten mehr getrunken zu haben, als sie vorgehabt hätten, 46,8 Prozent ärgerten sich in dem Zeitraum über ihr Trinkverhalten, 37,4 Prozent schämten sich am Tag danach sogar darüber. 12,4 Prozent verbinden Alkohol mit Kontrollverlust, 7,4 Prozent sogar mit Kater. Wer jetzt des Öfteren genickt hat, findet den Tipp hier vielleicht hilfreich, wie es mit dem Verzichten leichter klappt.

(Bild: Krone KREATIV)

Alkohol macht lockerer, gesprächiger, aber auch reizbarer
Trotzdem: Immer noch 19,4 Prozent der Befragten verbinden Alkohol mit Genuss. Die Gründe sind altbekannt: 53,7 Prozent möchten sich etwas gönnen, 36,6 Prozent verbinden Alkohol mit Gemütlichkeit, 34,4 Prozent sagen, sie werden lockerer, gesprächiger (28,2%), emotionaler (6,9%), aber auch reizbarer (3,1%).

43,6 Prozent entscheiden übrigens spontan, ob sie am Wochenende etwas trinken möchten, während 14,1 Prozent darauf verzichten. Nur für 2,2 Prozent ist Alkohol ein fixer Bestandteil des Wochenendes. 

24 Prozent der Frauen verzichten bereits
Und: Die Anti-Alkoholiker werden immer mehr. 2022 lag deren Anteil noch bei elf Prozent, nun schon bei 18,8. Bei den Frauen liegt der Anteil schon bei 24% (Männer: 13,7%), auch bei den Babyboomern schon bei 20,5 Prozent. 36 Prozent von ihnen verzichten, weil Alkohol ungesund ist, 34,8 Prozent wollen ihre Körper nicht damit belasten, 35,8 Prozent schmeckt Hochprozentiges nicht. 66 Prozent haben schon alkoholfreies Bier probiert, 33,7 Prozent wünschen sich mehr alkoholfreie Alternativen. 

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