Für viele Österreicher gehört ein Glas Wein zum Essen, das Bier zum Feierabend wie selbstverständlich dazu. Doch jedes alkoholische Getränk hinterlässt Spuren – nicht nur im Kater am nächsten Morgen, sondern auch langfristig im Körper. Forscherinnen und Forscher in Australien haben nun gezeigt: Vor allem mit einer Methode lässt sich der Konsum senken – und so schützt man sich vor Krankheiten wie Krebs.
Die Erklärung dafür ist einfach, aber effektiv: Viele Menschen unterschätzen, wie viel sie tatsächlich trinken. Das Bewusstsein über die genaue Anzahl der konsumierten Getränke erzeugt eine Art Selbstkontrolle. Kombiniert mit klaren Informationen über das erhöhte Krebsrisiko – etwa für Brust-, Leber-, Mund-, Rachen- oder Darmkrebs – steigert diese Strategie die Motivation, den Konsum zu reduzieren.
Das zeigt die Studie des George Institute for Global Health in Australien, in der 8000 Erwachsene über sechs Wochen beobachtet wurden. Teilnehmer, die die Kampagne „Alcohol. Think Again ,Spread’“ sahen und ihre Getränke zählten, reduzierten ihren Konsum deutlich.
Österreich zählt zu Hochkonsumländern
Die WHO schätzt, dass weltweit jedes Jahr rund 2,6 Millionen Menschen an den Folgen von Alkohol sterben. 209 Millionen Menschen leiden unter Alkoholabhängigkeit.
Österreich gehört weiterhin zu den Hochkonsumländern: Laut OECD-Bericht „Gesundheit auf einen Blick 2025“ werden hierzulande jährlich 11,3 Liter reiner Alkohol pro Kopf getrunken – deutlich über dem internationalen Schnitt. Auch das Rauchen ist verbreitet: Mehr als ein Fünftel der Österreicherinnen und Österreicher greift täglich zur Zigarette.
Jeder Schluck ein Risiko
Die australische Studie liefert einen klaren Hinweis: Wissen plus Kontrolle führt zu weniger Alkoholkonsum. Wer sich bewusst macht, dass jeder Schluck ein Risiko birgt und gleichzeitig seine Getränke aktiv zählt, kann langfristig die Menge reduzieren. In einem Land wie Österreich, wo Alkohol gesellschaftlich tief verankert ist, könnte diese einfache, wissenschaftlich belegte Methode helfen, die gesundheitlichen Folgen zu verringern – von Krebs bis zu Leberproblemen.
Dass das nötig ist, zeigen die OECD-Daten: Trotz leichter Rückgänge liegt der Konsum weiterhin hoch, Sport und gesunde Ernährung können das nur bedingt kompensieren.
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