„Ukraine am Ball“

Russen wollen in Istanbul um Frieden verhandeln

Außenpolitik
12.11.2025 12:33

Russland ist eigenen Angaben zufolge plötzlich bereit für Friedensverhandlungen mit der Ukraine. Wie am Mittwoch aus dem Kreml verlautbarte, möchte man Gespräche in Istanbul führen, „der Ball liege aber bei der Ukraine“.

Seit einem Treffen in der türkischen Metropole am 23. Juli hat es keine direkten Gespräche mehr zwischen beiden Seiten gegeben, zitierte die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch den Außenamtsvertreter Alexej Polischtschuk.

„Der Ball liegt bei der Ukraine“
„Kiew hat die Verhandlungen vorerst ausgesetzt. Türkische Beamte haben wiederholt zur Wiederaufnahme aufgefordert. Das russische Verhandlungsteam ist dazu bereit“, sagte Polischtschuk. „Der Ball liege bei der Ukraine“, so der Diplomat, demzufolge die Ukraine aber auch auf frühere Vorschläge noch nicht reagiert habe.

Aus Kiew liegt noch keine Stellungnahme vor. Grundsätzlich zeige sich die Ukraine zuletzt aber immer gesprächsbereit. Präsident Selenskyj hatte im Oktober gemeint, man müsse Russland an den Verhandlungstisch zwingen – mit Langstreckenwaffen.

Unterdessen meldete die Ukraine einen Toten bei neuen russischen Drohnenangriffen. Ein 47-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff im Kreis Synelnykowe in der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen. Der Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, veröffentlichte dazu in sozialen Medien Fotos von einem brennenden Gebäude. Es gebe auch Schäden an der Infrastruktur. Attackiert wurde auch die Stadt Pawlohrad.

Verletzte bei Drohnenangriffen auf Charkiw
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw verursachten russische Drohnenangriffe ebenfalls Schäden. Dort wurden nach Angaben des Gouverneurs Oleh Synjehubow fünf Menschen verletzt. Zwei Personen seien aus blockierten Wohnungen befreit worden. Ein Unternehmen sowie Privathäuser wurden demnach beschädigt, zwei Gebäude gerieten in Brand.

Kiew musste außerdem Truppen von Stellungen nahe der Ortschaft Riwnopillja zurück. Die Einheiten seien nach schwerem Beschuss am späten Abend des 11. November auf vorteilhaftere Stellungen verlegt worden, um das Leben der Soldaten zu retten, hieß es in einer Erklärung. Zugleich seien russische Vorstöße in dem Gebiet gestoppt worden.

Russland wiederum meldete die Einnahme der Ortschaft Suchyj Jar. Die eigenen Truppen hätten die ukrainischen Streitkräfte aus der kleinen Siedlung südlich der umkämpften Städte Pokrowsk und Myrnohrad verdrängt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

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