Papst Leo IV. hat kritisiert, dass „praktizierte Nächstenliebe verachtet oder lächerlich gemacht wird“. Auch in Österreich hätten solche Tendenzen zugenommen, sagte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner jetzt. Das müsste allen zu denken geben, die sich für eine sozial gerechte und solidarische Gesellschaft einsetzen.
„In Österreich ist der Grundwasserspiegel von Solidarität und Nächstenliebe weiterhin sehr hoch“, wandte Lackner aber ein. Hilfe für Menschen in Not dürfe nicht von der Herkunft und Religion abhängig gemacht werden. Wem das Gemeinwohl ein Anliegen sei, müsse sich für Sachlichkeit und einen faktenbasierten Diskurs einsetzen.
Die Bischöfe appellierten nach ihrer Konferenz nicht nur an die Zivilgesellschaft, sondern auch an die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. „Der Sozialstaat in Österreich muss stark bleiben. Solidarität darf nicht an der Staatsgrenze enden“, heißt es in einer Erklärung. Politik müsse Armut reduzieren und dürfe den Druck auf Bedürftige nicht weiter erhöhen.
Eine weitere Erklärung verabschiedeten die Bischöfe zu Antisemitismus. Dieser sei in Österreich bis heute nicht überwunden, wie die hohe Zahl an Vorfällen und Übergriffen zeige. „Es muss in Österreich das friedliche und freie Leben für Menschen jedweder Religion oder Überzeugung gewährleistet sein“, heißt es.
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