„Lohnender Termin“

AfD-Politiker wollten Medwedew in Russland treffen

Außenpolitik
06.11.2025 17:36

Mehrere Politiker der deutschen Partei AfD wollen in der kommenden Woche zu einer Konferenz nach Russland reisen. Ein Fraktionssprecher bestätigte die Teilnahme der Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré und Rainer Rothfuß. Ein Teil plante auch ein Treffen mit Russlands ehemaligem Präsidenten Dmitri Medwedew, wurde aber zurückgepfiffen.

Bestätigt wurde auch die Teilnahme des Sachsen-Parteichefs Jörg Urban. Zudem kommt wohl der Europaabgeordnete Hans Neuhoff mit, dessen Mitreise in Parteikreisen bestätigt wurde. Bei der Veranstaltung handelt es sich um das „BRICS-Europa-Symposium“. „Wir nehmen die deutschen Interessen wahr, die die Bundesregierung nicht mehr verfolgt: preiswerte Energielieferungen, Friedensdiplomatie, Kontakte zu Vertretern der BRICS-Staaten. Der genaue Ablauf liegt mir noch nicht vor“, sagte Kotré. Er war einmal in einer Talkshow eines russischen Propagandisten aufgetreten.

Die Abkürzung BRICS steht für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Inzwischen gehören der Staatengruppe aber auch weitere Länder wie Indonesien, Ägypten und der Iran an. An der Konferenz nimmt laut dem Programm unter anderem auch der frühere russische Präsident und heutige Vizechef des Sicherheitsrats Dmitri Medwedew teil. Mit ihm wollte sich ein Teil auch außerhalb treffen, aus der Bundestagsfraktion hieß es am Donnerstag aber, dass es hierfür keine Zustimmung gebe. Das gelte für alle Beteiligten der Reise.

Auch Kontakt zu Trump
Rothfuß sagte, die Runde mit Medwedew sei schon im Vorjahr ein „lohnender Termin“ gewesen und habe einen „so differenzierten wie intensiven Blick“ ermöglicht. „Die Russland-Sanktionen schaden unserem Land sehr stark. Sobald die AfD in Regierungsverantwortung ist, werden wir sie abschaffen“, sagte Urban. Kontakte der rechtspopulistischen Partei nach Russland sorgen immer wieder für Schlagzeilen und Kritik.

Mehrere Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker der Alternative für Deutschland waren zuletzt in den USA, wohl um den Kontakt zur Regierung von Präsident Donald Trump zu pflegen. Vizepräsident JD Vance hatte die Partei vor der Bundestagswahl im Februar auch demonstrativ unterstützt und Co-Parteichefin Alice Weidel getroffen. Bei der letzten Wahl kam die AfD auf 20,8 Prozent der Stimmen, womit sie ihren Anteil verdoppeln konnte.

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