Die durch Insekten verursachte Baumsterblichkeit steigt in ganz Europa, wie eine internationale Studie nun ergab. Am stärksten betroffen sind warme, trockene Regionen – dies hat Auswirkungen auf die Artenauswahl und die Anpassung an den Klimawandel.
Besonders betroffen sind Arten wie Föhren und Weißtannen, die einst als widerstandsfähig galten. Dies lasse Bedenken hinsichtlich ihrer künftigen Eignung aufkommen, teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag mit.
Holzbohrende Käferarten als großes Problem
Laut der Studie haben Schäden durch holzbohrende Käferarten, vor allem durch die Borkenkäferart Buchdrucker, im 21. Jahrhundert deutlich zugenommen. Hingegen ist laut der in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“ veröffentlichten Studie die Entlaubung durch Raupen verschiedener Mottenarten in den letzten Jahren zurückgegangen. Zudem zeigte die Studie, dass in den wärmeren und trockeneren Teilen Europas das Ausmaß der Störungen durchwegs höher war.
Orientierungshilfe für die Auswahl von Baumarten
Diese Erkenntnisse seien wichtig, da sie Orientierungshilfen für die Auswahl von Baumarten, die dem Klimawandel standhalten, lieferten, so die WSL. Die Ergebnisse sprächen für Maßnahmen, die die Waldbewirtschaftung auf klimaresistentere Baumarten mit einem hohen Anteil an Laubbäumen ausrichteten. Für die Studie stellten die Forschenden Daten aus 20 Jahren aus 15 europäischen Ländern zusammen.
In der Schweiz hat sich die Borkenkäfer-Situation zuletzt etwas entspannt. 2024 haben die Buchdrucker, die für Fichten schädlichste Borkenkäferart, weniger Schäden verursacht als im Jahr davor. Nicht überall entspannte sich jedoch die Lage. Eine sehr große Menge an Käferholz wurde im vergangenen Jahr etwa aus dem Waadtländer Jura gemeldet. Daten für das Jahr 2025 stehen noch aus.
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