Die alpine Skiweltmeisterschaft in Saalbach ist noch in bester Erinnerung. Aber schon in exakt 500 Tagen startet das nächste Wintersportfest in Österreich! Wobei die FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027 im Vorarlberger Montafon die Titelkämpfe in Saalbach in einem Punkt ganz klar in den Schatten stellen wird.
Elf Goldmedaillen wurden im Februar bei der alpinen Weltmeisterschaft in Saalbach vergeben. Damit sind diese Titelkämpfe, verglichen mit der FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027, die vom 6. bis 21. März 2027 stattfinden wird, eine eher „kleine“ Veranstaltung war. Denn im Montafon werden nicht weniger als 29 WM-Titel vergeben. Da kann selbst eine nordische Weltmeisterschaft, mit zuletzt 24 Entscheidungen in Trondheim (Nor), nicht mithalten.
Mega-Weltmeisterschaft wirft Schatten voraus
Kurzum: Mehr Gold als im Montafon wird es 2027 bei keiner anderen Weltmeisterschaft des internationalen Skiverbands zu holen geben. Was aber auch viel Arbeit für die Verantwortlichen bedeutet. Wie sehr kribbelt es da bei WM-Projektleiter Christian „Chisi“ Speckle, 500 Tage vor dem Startschuss? „Nicht mehr oder weniger als den Tagen davor. Fakt ist, dass wir jetzt nochmals einen Winter haben, in dem wir – unter Anführungszeichen – durchatmen können“, weiß der Rankler. „Aber wenn der Olympiawinter vorbei ist, wird bei uns extrem viel los sein. So gesehen können 500 Tage sehr schnell vorbeigehen.“
Vorfreude, aber auch Knoten im Bauch
Die Grobplanung und der Ablauf stehen laut Speckle. „Natürlich ist 500 Tage vor dem Start auch Vorfreude da, aber es gibt schon noch viel zu tun. Da ist schon auch die eine oder andere Sache, die einem im Magen liegt und sich nicht so leicht lösen lässt“, verrät der 47-Jährige. Was genau? „Das Budget ist immer etwas, das spannend bleibt. Das haben wir ja beim Zuschlag im Jahr 2021 gemacht. Es sind vier Jahre mit Pandemie und Teuerung vergangen. So gesehen, muss ich mich jeden Monat nach der Decke strecken und schauen, wie wir das alles hinkriegen.“
Rückkehr der Skicrosser als Highlight
Bei allen Unwägbarkeiten – einem Termin in diesem Winter fiebert Speckle ganz besonders entgegen. „Auf die Rückkehr des Skicross-Weltcups ins Montafon am 11. und 12. März 2026 freuen wir uns schon sehr“, sagt der Tausendsassa, der unter anderem auch als Stadionsprecher und Moderator bei den Olympischen Spielen in Mailand/Cortina im Einsatz sein wird. „Damm wissen wir endlich, wie der Kurs auf dem Grasjoch final funktioniert.“
Ein starkes Team
Was jetzt bereits gut funktioniert, ist das Team an Venue ManagerInnen. „Es gibt natürlich welche, die unfassbar viel Erfahrung durch den Snowboardcross-Weltcup haben. Aber auch jene, die neu dazugekommen sind, machen es toll. Was im vergangenen Winter bei den Europacups am Golm und in Gargellen gelaufen ist, war schon sehr, sehr gut“, freut sich Speckle. „Die sechs Personen sind tipptopp!“
Lokalmatadore als wichtiger Faktor
Etwas, das bei der Weltmeisterschaft 2027 im Montafon auf keinen Fall fehlen darf, sind Lokalmatadore. „Das ist natürlich ein brutal wichtiger Faktor“, bestätigt auch Chisi, der nach Markus Schairers WM-Titel von 2009, den Snowboardcrossweltcup nach Vorarlberg brachte. „Izzy Hämmerle und Elias Leitner sicher heiß auf die WM und auch die Skicross-Jungs Nici Lussnig und Claudio Andreatta sollten, ebenso wie Sonja Gigler bis zur WM noch einen Schritt machen können. Ich hoffe, dass unsere Lokalmatadore aus dem Ländle schon vorab die nötigen Plattformen bekommen, um auch die WM damit nochmals anschieben“
Die junge Garde fiebert Heim-WM entgegen
Und die Freude bei den potenziellen Lokalmatadoren ist jetzt schon groß. So auch bei Leonie Lussnig. Nachdem die 19-jährige Klauserin die vergangene Saison wegen Bandscheibenproblemen auslassen musste, will sie heuer durchstarten und im WM-Winter 2027 so aufzeigen – und bei den Titelkämpfen im Montafon dabei sein. „Wenn du eine WM hast, die von deinem Heimatort nur 45 Minuten entfernt ist, willst du natürlich dabei sein“, gesteht die Kästle-Pilotin, die sich im kommenden Winter mit einem Top-3-Platz im Europacup ein fixes Weltcupticket für die Saison 2026/27 holen möchte.
Auch Elias Leitner, der nach dem vergangenen Winter zum „Rookie of the Year“ bei den Snowboardcrossern gekürt wurde, fiebert der Heim-WM entgegen. „Wenn man im eigenen Tal, das man schon seit Jahren repräsentiert, vor der eigenen Familie und seinen Freunden bei so einem Event fahren darf, ist das schon etwas ganz Besonderes“, sagt der 22-Jährige, der vorigen Winter erstmals beim Heimweltcup am Grasjoch um Punkte fahren durfte.
Terminplan soll für Momentum sorgen
Auch in Sachen WM-Terminplan wurde alles gemacht, damit das ÖSV-Team von Beginn an ein Momentum bekommen könnte. „Wir starten mit den alpinen Snowboardern, und hoffen, dass es da gleich die ersten Medaillen gibt. Genau zur Halbzeit sind die Skicrosser dran und als finalen Höhepunkt warten dann die Snowboardcross-Entscheidungen“, skizziert Speckle, der sich drei Dinge für die 500 Tage bis zum WM-Start wünscht: „Offene, faire Gespräche, Handschlagqualität und dass sich alle Beteiligten zu 100 Prozent committen.“
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