Die polizeilichen Ermittlungen zur Causa Vorchdorf in Oberösterreich sind wohl noch länger nicht abgeschlossen. Der verdächtige Offizier und Rädelsführer verfügt offenbar über sehr bedenkliche Verbindungen – die „Krone“ kennt die Details.
Die Ermittlungen der Polizei zu Waffenübungen auf einem Bauernhof in Vorchdorf waren am Donnerstag noch im Gang. Offenbar ist die Faktenlage nicht so eindeutig, wie es zunächst den Anschein erweckte. „Wir warten auf den Abschlussbericht“, bestätigte Kerstin Kutsam, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels.
Beim Bundesheer kann ein etwaiges Disziplinarverfahren gegen jenen Generalstabsoberst, der im Zuge der Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt worden ist, erst eingeleitet werden, wenn der Abschlussbericht vorliegt. Der 53-jährige Offizier gilt generell als dubiose Figur mit Hang zum Rechtsextremismus.
Ehrengäste verließen empört den Raum
Wie berichtet, soll der Salzburger 2018 bei einer Veranstaltung des Kameradschaftsbundes in Geretsberg mit einer rassistischen Rede aufgefallen sein. Mehrere Ehrengäste verließen damals empört den Raum. Die Staatsanwaltschaft Ried ermittelte wegen des Verdachts der Verhetzung, stellte das Verfahren später aber ein.
Hetzerische Äußerungen
Seitens des Bundesheeres gab es jedoch dienstrechtliche Konsequenzen. Ebenso brisant: Der Offizier steht dem Verein „Institut für freie Forschung und Förderung der Menschenrechte“ als Vizepräsident vor. Dessen Präsident ist Ex-Nationalrat Karlheinz K. (62), der unter anderem wegen hetzerischer Äußerungen über Homosexualität („Kultur des Todes“) schon 2008 aus der FPÖ ausgeschlossen wurde.
Holocaustleugner
2010 war K. Organisator eines Treffens mit dem Holocaustleugner Bernhard Schaub am Christofberg in Kärnten. Der Oberst und K. sind auch beruflich als Gesellschafter einer Firma verbunden.
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