Ein US-Gericht hat die Regierung von Präsident Donald Trump angewiesen, die geplanten Massenentlassungen während des teilweisen Regierungsstillstands („Shutdown“) vorerst zu stoppen. Trumps Äußerungen würden laut der zuständigen Richterin auf ein politisches Motiv hindeuten.
Laut Bundesrichterin Susan Illston habe Trump etwa erklärt, die Kürzungen würden auf „Behörden der Demokraten“ abzielen. „In einem Rechtsstaat kann man das nicht tun“, sagte die von dem früheren demokratischen Präsidenten Bill Clinton ernannte Richterin.
4100 Beschäftigte gefeuert
Die Trump-Regierung hatte vergangene Woche mit umfangreichen Entlassungen begonnen. Bisher wurden nach Gerichtsunterlagen etwa 4100 Beschäftigte bei acht Behörden gefeuert.
Richterin gab Antrag von zwei Gewerkschaften statt
Illston gab am Mittwoch in San Francisco einem Antrag von zwei Gewerkschaften statt, Entlassungen bei mehr als 30 Behörden bis zu einer endgültigen gerichtlichen Klärung auszusetzen. Die Gewerkschaften argumentieren, dass Entlassungen keine wesentliche Dienstleistung sei, die während eines Finanzierungsstopps erbracht werden könne. Kurz zuvor hatte der Haushaltsdirektor des Weißen Hauses, Russell Vought, erklärt, dass mehr als 10.000 Bundesbedienstete wegen des „Shutdowns“ ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.
Der Shutdown, der am Mittwoch in seinen 15. Tag ging, führt nach Schätzung von Finanzminister Scott Bessent zu einem täglichen Rückgang der Wirtschaftsleistung um rund 15 Milliarden Dollar. Der Regierungsstillstand beginne, „an die Substanz“ der amerikanischen Wirtschaft zu gehen, sagte er.
Trumps Republikaner haben zwar in beiden Kammern des Kongresses eine Mehrheit, benötigen aber im Senat mindestens sieben Stimmen der Demokraten, um ein Finanzierungsgesetz zu verabschieden. Die Demokraten fordern eine Verlängerung von Subventionen für die Krankenversicherung.
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