Soziales Experiment im Wiener Augarten: Die Burghauptmannschaft appelliert an guten Sitten der Benützer, sonst hat es mit der kostenlosen Benutzung der neuen Toiletten wohl ein Ende.
Ein Versuch der anderen Art findet derzeit im altehrwürdigen Augarten statt. Die zuständige Burghauptmannschaft hat dort neue Toilettenanlagen eröffnet, die zumindest derzeit noch jeder kostenlos benützen darf.
„Uns war wichtig, eine Lösung zu schaffen, die sowohl dem besonderen Ort als auch den Menschen gerecht wird“, betont Burghauptmann Reinhold Sahl. Und tatsächlich: Die neuen Häusln sind nicht nur modern und barrierefrei, sondern auch gebührenfrei, was im öffentlichen Raum eher die Ausnahme ist.
Für Männer meist kostenlos
Damit setze man ein klares Zeichen gegen die weitverbreitete Praxis, für Erleichterung Münzen klimpern zu müssen, heißt es – ein Dauerärgernis vieler Wiener. Denn in der Regel dürfen sich nur jene Teile der Gesellschaft gratis erleichtern, die im Stehen zielen können.
Im Augarten ist das anders: Hier ist alles gratis – sofern Saubermänner und Sauberfrauen gemeinsam dafür sorgen, dass das so bleibt. Denn Vandalismus könnte dem Projekt rasch den Riegel vorschieben. Dann wird wohl eine Gebühr kommen.
Ohne Vandalen bleibt es gratis
Die Burghauptmannschaft appelliert daher an die Vernunft: Jeder möge das stille Örtchen so verlassen, wie er es selbst gerne vorfindet. Und so hofft man von offizieller Seite, dass auch die Besucher Stil beweisen.
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