In Supermärkten liegt schon die Weihnachtsware, die ersten Straßen sind bereits geschmückt. Obwohl die Wiener durch Sparpakete, Inflation und Gebührenerhöhungen weniger Geld in der Tasche haben, soll beim Fest am Heiligen Abend nicht gespart werden. Ist die Hoffnung der Händler trügerisch?
Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung, ein Licht in der Dunkelheit. Das trifft auch für den Wiener Handel zu. Belastbare Zahlen, wie das Geschäft heuer laufen wird, gibt es erst ab Mitte November.
Dennoch: Für viele Händler, etwa in der Spielwarenbranche, ist das Adventgeschäft überlebenswichtig. Die Wiener haben durch höhere Gebühren, Sparpakete und Inflation weniger Geld in der Brieftasche. Doch die Hoffnung lebt, dass gerade beim Fest der Feste nicht geknausert wird.
Weihnachten ist für viele Händler überlebenswichtig. Einige Branchen, etwa der Spielwarenhandel, erzielen von Oktober bis Dezember bis zu 40 Prozent des Jahresumsatzes.
Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien
Bild: Florian Wieser
Oder wie es die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht ausdrückt: „Wir sind zuversichtlich. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt Weihnachten ein Fest des Schenkens.“ Im Vorjahr haben die Wiener im Schnitt acht Packerln gekauft, fünf davon in Geschäften vor Ort und nicht im Internet.
Gutscheine, Spielwaren, Kosmetika, Bücher und Bekleidung gehören seit Jahren zu den Top-5-Präsenten. Das wird diesmal kaum anders sein. Dass jeder schenkfreudige Wiener 320 Euro für seine Packerl ausgeben will, ist ein statistischer Wert, den die KMU-Forschung 2024 erhoben hat.
Die Erwartung der Kammer ist, dass es heuer nicht viel anders sein wird. Die Händler sind jedenfalls gerüstet.
In Regalen und Ausladen sind schon Weihnachtsangebote zu sehen. Lebkuchen gibt es bereits seit dem Sommer. „Trotz wiederkehrender Kritik zur frühen Platzierung erreichen uns regelmäßig Anfragen, wann der Lebkuchen endlich verfügbar ist. Die konstante Nachfrage bestätigt, dass viele Konsumenten sich bereits frühzeitig auf die saisonale Spezialität freuen“, sagt Rewe-Konzernsprecher Paul Pöttschacher.
Spielwaren, Kosmetika, Bekleidung, Bücher und Gutscheine zählen seit Jahren zu den beliebtesten Geschenken der Wiener. Ein Gutschein (vielfach für Theater, Kino, Wellness und Spa-Angebote) hat im Schnitt einen Wert von 120 Euro.
Auch bei Adventkalendern werde frühzeitig zugegriffen. Der Verkaufshöhepunkt sei aber traditionell im November beziehungsweise Anfang Dezember. Bei den Discountern sind sogar schon Süßigkeiten für den Christbaum zu haben. Von Hofer heißt es dazu: „Wir sehen hierfür eine bestehende Nachfrage. Viele Kunden freuen sich gerade auf den ersten Lebkuchen in der Saison und die angebotenen Artikel bringen bereits einen Vorgeschmack auf die kommende Jahreszeit.“
Nur bei Spar ist das Weihnachtssortiment noch nicht ausgerollt. Laut Sprecherin konzentriere man sich derzeit noch auf Halloween.
Erste Kugeln hängen schon
Unterdessen hängt in der City bereits die erste Weihnachtsdeko. In der Rotenturmstraße im 1. Bezirk wurde schon dekoriert. Die überdimensionalen roten Kugeln gehören seit vielen Jahren zum fixen Inventar. Sie wiegen pro Stück rund 100 Kilogramm und weisen einen Durchmesser von vier Metern auf
Insgesamt verwandeln heuer über zwei Millionen Lichter in 32 Einkaufsstraßen die Stadt in die „Weihnachtshauptstadt“ schlechthin. Dafür sind immerhin fast 200 Kilometer Kabel notwendig. Die ersten Beleuchtungen funkeln dann ab übrigens ab Anfang November. Auch der Handel zeigt sich bereit. Für viele Sparten ist es schließlich die wichtigste Zeit des Jahres.
Baum kommt schon am 22. Oktober
Als erster Weihnachtsmarkt dieser Saison eröffnet der Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn seine Tore – am 6. November ist es soweit. Dort verwandelt sich diesmal der gesamte Ehrenhof in eine Weihnachtswelt. Der Weihnachtsbaum wird noch früher aufgestellt, nämlich am 22. Oktober. Einer muss immer der erste sein.
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