Weil sie einen Medienartikel über die Scheidung von Heinz-Christian Strache auf ihrer Facebook-Seite geteilt haben, sind jüngst drei Frauen in Graz wegen übler Nachrede vor Gericht gestanden. Steiermarks SPÖ-Chef Max Lercher wandte sich via „Krone“ an die betroffenen Frauen und bot an, die Strafen zu übernehmen – und eben dazu kommt es jetzt auch!
Die Scheidung des ehemaligen FPÖ-Vizekanzlers Heinz-Christian Strache beschäftigte jüngst bekanntlich nimmer noch die heimischen Gerichte. Drei Steirerinnen teilten einen Artikel über die Scheidung auf ihrer Facebook-Seite und fingen sich damit Klagen ein. Es ging um üble Nachrede und die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches. Man einigte sich schließlich auf einen Vergleich, der die Frauen teuer zu stehen kommt – und den steirischen SPÖ-Chef Max Lercher entsetzt zurückließ.
Aufruf via „Krone“ erfolgreich
„Ich bin fassungslos, wie sich ein ehemaliger Politiker und Vizekanzler der FPÖ an Menschen bereichert, die ohnehin kaum über die Runden kommen. Gerade die FPÖ und Strache haben sich immer dafür gerühmt, für ,den kleinen Mann und die kleine Frau‘ da zu sein“, erklärte Lercher. Er bot den Frauen daraufhin via „Krone“ an, sich bei ihm zu melden – und hatte Erfolg.
Erstmalig spricht eine Betroffene
Zu allen drei Betroffenen gibt es mittlerweile Kontakt. Eine Frau besuchte Lercher sogar selbst im Büro. „Ich bin so dankbar. Das ist die erste Nacht, in der ich ohne Albtraum schlafen konnte. Man kann sich gar nicht vorstellen, was man da durchmacht. Ich habe ja weder kommentiert noch sonst irgendwas, ich habe nur den Artikel dieser Zeitung geteilt. Ich bin so froh, dass jemand so ein großes Herz hat und sich so um uns kümmert“, meinte Claudia A. beim Besuch.
Die ersten Gelder fließen
Tatsächlich wird Lerchers SPÖ nun die gesamten Strafen in der Höhe von rund 2600 Euro und auch noch die entstandenen Anwaltskosten (in Summe dann mehr als 10.000 Euro) übernehmen. Noch am Mittwoch werden die Gelder für zwei der drei Frauen überwiesen. Bezahlt wird die Hilfe über die Helpline der steirischen SPÖ, die wiederum durch Beiträge roter Mandatare finanziert wird. Lercher selbst zahlte zu diesem Zweck nun extra noch einmal 1500 Euro ein.
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