Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an die Forscher Philippe Aghion, Peter Howitt und Joel Mokyr. Sie würden für ihre Forschungen zum „innovationsgetriebenen Wirtschaftswachstum“ ausgezeichnet, teilte das Nobelpreiskomitee am Montag mit.
Mokyr ist Wirtschaftshistoriker, Aghion und Howitt sind Wachstumsforscher. Joel Mokyr ist gebürtiger Niederländer und forscht in den Vereinigten Staaten dazu, warum die Industrielle Revolution zuerst in Europa, nicht in China war. Seiner Ansicht nach hat die Zentrierung des Wissens rund um den chinesischen Kaiser den Unterschied gemacht. „Freie Diffusion von Wissen ist die Basis für unseren Wohlstand. Und wenn man das infrage stellt, hat das wirtschaftliche Konsequenzen“, sagte Wifo-Ökonom Jürgen Janger.
Der Franzose Aghion und der Kanadier Howitt hätten unter anderem die Wachstumstheorie „neu geschrieben“, indem sie den technologischen Fortschritt als „endogen“, aus dem Inneren des Systems heraus entstehend, beschrieben und nicht wie früher angenommen als äußere unbeeinflussbare Gegebenheit. Für reiche Länder seien etwa die Faktoren Hochschulen und die Förderung von jungen Unternehmen für mehr Wettbewerb entscheidend, für ärmere Länder dagegen Investitionen, um aufzuholen.
Der Nobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen dotiert (umgerechnet rund einer Million Euro), diese Summe teilen sich die drei Preisträger nun.
Der „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ geht nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurück, sondern wird seit 1969 vergeben und von der Schwedischen Reichsbank gestiftet. Weitere Kategorien sind Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden.
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