Druck auf Hamas bleibt

Netanyahu: Nur 20 der 48 Geiseln sind am Leben

Ausland
10.10.2025 13:04

Nach Jahren des Bangens kündigt Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Rückkehr der israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen an. In einer Fernsehansprache am Freitag erklärte er, dass 20 Geiseln noch am Leben seien, 28 jedoch getötet wurden. Er äußerte die Hoffnung, dass Israel bereits ab Montagabend „einen Tag der nationalen Freude“ über die Rückkehr aller Geiseln feiern könne.

Mit Beginn der Feuerpause beginnt eine 72-stündige Frist bis zur Freilassung der lebenden Geiseln. Netanyahu betonte indessen, dass die israelischen Truppen weiterhin im Gazastreifen verbleiben werden, um Druck auf die Hamas auszuüben und die Entwaffnung der Organisation sicherzustellen. Dabei sei es sein Ziel, die Sicherheitsinteressen Israels zu wahren und den Einfluss des iranischen Einflusses, insbesondere über die Hamas, einzudämmen.

Premier: Geiseln nur durch militärischen Druck zurück
Der Premierminister erklärte, dass er trotz intensiver innen- und außenpolitischer Kritik auf die Operation bestanden habe. Viele Analysten und Politiker hätten argumentiert, dass eine vollständige Rückkehr der Geiseln ohne Zugeständnisse an die Hamas unmöglich sei.

Der israelische Premierminister sieht seine umstrittene Vorgangsweise rund um den Gaza-Konflikt ...
Der israelische Premierminister sieht seine umstrittene Vorgangsweise rund um den Gaza-Konflikt im Nachhinein als erfolgreich.(Bild: EPA/MARC ISRAEL SELLEM/POOL)
Begleitet von vielen Protesten bangten die Angehörigen der Hamas-Geiseln um ihre Liebsten – was ...
Begleitet von vielen Protesten bangten die Angehörigen der Hamas-Geiseln um ihre Liebsten – was befürchtet wurde, bestätigt sich nun: Viele von ihnen sind nicht mehr am Leben.(Bild: EPA/ABIR SULTAN)

Netanyahu widersprach: „Ich glaubte, dass wir durch massiven militärischen und diplomatischen Druck alle unsere Geiseln zurückholen können – und genau das haben wir getan.“

Er hob den entscheidenden Beitrag von US-Präsident Donald Trump und dessen Team hervor, das die Hamas nach israelischer Darstellung international isoliert habe. Gleichzeitig versprach Netanyahu, die Leichen der getöteten Geiseln „zu einer jüdischen Beerdigung“ zurückzuführen und die lebenden Geiseln „so schnell wie möglich zu lokalisieren“.

Schließt auch „harte Vorgangsweise“ nicht aus
Netanyahu betonte, dass der Krieg im Gazastreifen zwar Fortschritte gemacht habe, die Operationen aber noch nicht abgeschlossen seien: „Hamas wird entwaffnet und Gaza demilitarisiert werden. Wenn es den leichten Weg gibt, gut – und wenn nicht, wird es auf die harte Weise geschehen.“ Er warnte gleichzeitig, dass noch erhebliche Herausforderungen bestehen, sieht aber Chancen, den Kreis des Friedens in der Region zu erweitern.

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