Erfolgreicher Forscher

Ein Mattersburger ist Hoffnung für Krebs-Patienten

Burgenland
08.10.2025 07:00

Ein neues Verfahren, um Leukämie zu bekämpfen, steht kurz vor der Anwendung an Menschen. Ein junger Forscher aus dem Burgenland leitet die Studien dazu.

Der 37-jährige Mattersburger Paul Datlinger ist als Wissenschafter Teil eines Teams, das am „Forschungszentrum für Molekulare Medizin“ (CeMM) der Akademie der Wissenschaften in Wien eine neue Form der Krebstherapie für Leukämie erarbeitete. Die Methode wurde jüngst im angesehenen wissenschaftlichen Journal „Nature“ international veröffentlicht und gilt als hoffnungsvoller Ansatz.

Paul Datlinger begann 2016 mit dem Studium und steht heute an der Spitze eines Teams, das die ...
Paul Datlinger begann 2016 mit dem Studium und steht heute an der Spitze eines Teams, das die Bekämpfung der Leukämie erfolgreich weiterbringt.(Bild: Paul Datlinger)

Leiter der Forschungsgruppe ist Datlinger. Er begann 2016 in Wien Molekularbiologie zu studieren, um dann mit molekularer Medizin in Wien und Großbritannien fortzusetzen. Die gegenwärtigen Studien begann er schon am CeMM in Wien. 2023 zog er mit dem Forscherteam in die USA, um zusätzlich an Anwendungen der Künstlichen Intelligenz in der Biologie zu forschen.

Forschung zwischen der Heimat und den USA
Derzeit ist Datlinger an einem Institut der Unis Stanford und Berkeley als stellvertretender Direktor für Genom-Engineering zuständig und arbeitet parallel auch in Wien. Er ist mittlerweile schon ein halber Amerikaner: „Ich lebe seit 2023 mit meiner Frau und unseren zwei Kindern in Kalifornien. Wahrscheinlich werden wir in Zukunft in beiden Ländern tätig sein, falls wir eine Firma basierend auf dieser Erfindung gründen, die international operiert.“ Das Verfahren funktioniert auf Basis der Genschere CRISPR (von englisch Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats), mit der körpereigene T-Zellen, die von Haus aus für die Immunabwehr zuständig sind, manipuliert werden. Datlinger: „Das ist eine neue Form der Krebstherapie, die bisher vor allem für Leukämie untersucht wird. Dabei werden Patienten T-Zellen entnommen. Diese werden dann so verändert, dass sie die Krebszellen erkennen und entfernen können.“

Neue Genkombination demnächst für Patienten
 Speziell bei Tumoren aber ist es bisher sehr schwierig, ihnen mittels T-Zellen zu Leibe zu rücken. Der Burgenländer arbeitet an der Verstärkung der manipulierten T-Zellen: „Wir haben darüber hinaus eine neue Genkombination entdeckt, die das Überleben von Mäusen bei Versuchen stark verlängert haben.“ Die neue Gen-Kombination ist derzeit noch in der Versuchsphase, soll aber demnächst an Menschen getestet werden.

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