Für manche Menschen gilt die Periode immer noch als Tabuthema. Eine neue Initiative an Schulen und Unis soll aufklären und Frauen gleichzeitig finanziell unter die Arme greifen.
An 15 Fachhochschulen und Unis sowie 22 Salzburger Schulen werden Mädchen und Frauen derzeit kostenlos Binden und Tampons angeboten, mit Oktober kommen weitere 252 Schulen in Vorarlberg, Tirol, Kärnten, der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland dazu. Insgesamt werden 5,6 Mio. Stück der Periodenprodukte im Rahmen einer Kooperation von einer Drogeriekette zur Verfügung gestellt. Ziel der Initiative ist auch eine Enttabuisierung der Menstruation.
Tampons und Co. können finanzielle Belastung sein
Gerade in Zeiten einer Teuerung sei eine finanzielle Entlastung bei diesen grundlegenden Hygieneartikeln dringlich und notwendig, betonte Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) in einer Aussendung. Eine AK-Studie fand 2023 heraus, dass Frauen auf ihr Leben gerechnet bis zu 2.640 Euro für Periodenprodukte ausgeben. Mit dem Pilotprojekt wolle man außerdem „Bewusstsein schaffen und die Tabuisierung des Themas Menstruation endlich durchbrechen“.
Aktion soll aufklären
Gelingen soll das nicht nur, indem die Periodenprodukte ganz selbstverständlich neben Seife und Toilettenpapier im Waschraum zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich führen QR-Codes auf den Entnahmespendern zu Informationen zu den Themen Frauengesundheit und Menstruation.
Periodenblutung immer noch Tabu
Laut Menstruationsgesundheitsbericht 2024 des Gesundheitsministeriums haben 20 Prozent der Frauen Schwierigkeiten, sich Menstruationsartikel leisten zu können. Zum Teil ist die Periodenblutung laut Studie auch weiterhin schambehaftet. Zwar waren 90 Prozent (eher) der Meinung, dass über die Menstruation offen gesprochen werden sollte. Ein Achtel der befragten Frauen zwischen 14 und 60 Jahren empfindet sie jedoch als etwas Unreines und sieben Prozent sind der Meinung, man sollte die Regelblutung vor anderen geheim halten. Besonders häufig war diese Einstellung unter Frauen, die maximal die Pflichtschule abgeschlossen haben.
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