In den vergangenen drei Jahren haben rund 2200 Syrer und Afghanen Österreich verlassen. Die Hälfte davon reiste freiwillig aus. Die Abschiebungen waren meistens Dublin-Fälle, das heißt, sie wurden in andere EU-Länder gebracht. Es gab aber auch spektakuläre Abschiebungen nach Syrien, die „Krone“ hat berichtet.
Auch wenn Anträge auf Schutz von Menschen aus Syrien bis Dezember 2024 eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Anerkennung hatten (kein Asyl – aber Zuerkennung subsidiärer Schutz), wurden regelmäßig Abschiebungen in andere europäische Staaten durchgeführt. Seit 2022 waren es rund 680 Abschiebungen von Menschen aus Syrien. Rund die Hälfte waren Straftäter.
Österreich ist seit Juli 2025 das einzige europäische Land (seit rund 15 Jahren), das bereits mehrere Abschiebungen von verurteilten syrischen Straftätern in ihr Heimatland durchgeführt hat. Auch die freiwillige Ausreise von Menschen aus Syrien in ihr Heimatland wird forciert. Rund 900 Menschen aus Syrien haben seit Anfang 2022 Österreich freiwillig verlassen - alleine 644 davon seit Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024. Zum Vergleich: 2024 gab es rund 100 freiwillige Ausreisen von Syrern - in diesem Jahr, 644 bedeuten eine Steigerung um mehr als 500 Prozent.
Bei Afghanen sehen die Zahlen etwas anders aus. Es gab seit 2022 rund 500 Abschiebungen und mehr als 180 freiwillige Ausreisen. Auch hier war der Großteil der Außerlandesbringungen Dublin-Abschiebungen in andere EU-Staaten. Innenminister Gerhard Karner betont gegenüber der „Krone“, dass „Abschiebungen von verurteilten Straftätern aus Syrien oder Afghanistan weiter konsequent umgesetzt werden“.
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