„Zehn-Prozent-Partei“

Figl mit 86,1 Prozent zum Wiener ÖVP-Chef gewählt

Wien
27.09.2025 14:52

Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl, ist am Samstag mit 86,1 Prozent Zustimmung zum neuen Wiener ÖVP-Chef gewählt worden. Er fungierte zuletzt bereits als geschäftsführender Parteichef. Nun erfolgte im Rahmen eines Parteitages die offizielle Kür. Figl tritt in die Fußstapfen von Karl Mahrer, der nach der Niederlage bei der Wien-Wahl im vergangenen April zurückgetreten war.

Figl zeigte sich mit dem Resultat zufrieden und bedankte sich bei den Anwesenden. Der 51-jährige Großneffe des früheren Bundeskanzlers Leopold Figl ist der 16. Obmann der Wiener Volkspartei. Ins Rathaus wechselt er nicht, er bleibt weiterhin Bezirksvorsteher in der City.

Figl berichtete in seiner Rede, welche Frage ihm zuletzt sehr oft gestellt worden ist. Nämlich: „Wieso tust du dir das eigentlich an?“ Die Antwort laute: „Weil ich Politik mag.“ Er wolle einen Beitrag zur Zukunftsentwicklung der Stadt leisten, schwor er. Erfreut zeigte er sich, dass alle noch lebenden Parteiobleute – Bernhard Görg, Alfred Finz, Johannes Hahn, Christine Marek, Gabriele Tamandl sowie Manfred Juraczka, Gernot Blümel und Karl Mahrer – zum Parteitag erschienen sind. „Das ist ein starkes Zeichen.“

Bundeskanzler Christian Stocker gratulierte Figl nach der Wahl.
Bundeskanzler Christian Stocker gratulierte Figl nach der Wahl.(Bild: APA/MAX SLOVENCIK)

„Es gab ein Wahlergebnis, das hat uns hart getroffen, das dürfen wir auch nicht schönreden“, merkte der City-Bezirksvorsteher an. Es sei notwendig gewesen, Konsequenzen zu ziehen. Jetzt sei es nötig, sich gut aufzustellen. Figl verhehlte nicht, dass es auch Gegenwind aus den Gremien gegeben hat. Er verteidigte jedoch die hier angestrebte Verkleinerung: „Wir brauchen diese Verschlankung, wir müssen ein kompaktes Team sein.“

Er sehe es nicht als seine Aufgabe, Spitzenfunktionäre glücklich zu machen. „Wir sind eine Zehn-Prozent-Partei. Sechs Stellvertreter, das hört sich schon ein bisschen viel an.“ Künftig werden es nur drei sein.

Stocker hofft auf Aufschwung in Wien
Schützenhilfe für Figl gab es von seinem Parteichef Christian Stocker. „Ich glaube, dass es gute Jahre waren, wo die Volkspartei in der Regierung war und die besten, wo sie sie angeführt hat.“ Stocker verhehlte nicht, dass es schwer für die ÖVP sei, in Wien Politik zu machen. Figl sei jedoch der Richtige, damit es in Zukunft gelingen könne, die Volkspartei in Wien zum Erfolg zu führen.

Ihm sei die politische Verantwortung „geradezu in die Wiege gelegt worden“, verwies Stocker auf die Familiengeschichte des Neo-Obmanns. Figl stehe für eine Stadt, in der Leistung „mehr ist als Sozialleistung“. Für die Zukunft der ÖVP in der Stadt sei er darum die richtige Person: „Damit der Aufschwung auch in Wien gelingt.“

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