Erneuter Vorfall
Dänemark: Drohnen-Alarm über Militärstützpunkt
Die dänischen Behörden haben einen erneuten Drohnenvorfall gemeldet. Über dem größten Militärstützpunkt des Landes seien am Freitagabend mehrere Stunden lang ein bis zwei nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die Militärbasis Karup.
Den Angaben des Sprechers zufolge war unklar, woher die Flugkörper kamen. „Wir haben sie nicht abgeschossen“, sagte er.
In den vergangenen Tagen hatte es in Dänemark mehrere Drohnen-Überflüge an Flughäfen gegeben. In der Nacht auf Donnerstag waren solche unbemannten Flugkörper über den Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt worden. Bereits in der Nacht auf Dienstag musste der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen eingestellt werden, weil mehrere große Drohnen stundenlang über das Gelände geflogen waren.
„Hybride Angriffe“
Regierungschefin Mette Frederiksen sprach nach den Vorfällen der vergangen Tage von „hybriden Angriffen“. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, wer für die Vorfälle verantwortlich ist. Russland hat jegliche Verwicklung zurückgewiesen.
Die EU will angesichts der Vorfälle den Aufbau eines Abwehrsystems gegen unbemannte Luftfahrzeuge vorantreiben. Am Freitag berieten Vertreter der acht an Russland oder die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedstaaten sowie Dänemark und der Ukraine per Videoschaltung über den sogenannten Drohnenwall.
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