Seit Wochen zieht Elch „Emil“ durch Österreich – zuletzt sogar bis nach Oberösterreich. Immer wieder taucht er auf, was die Frage aufwirft: Eingreifen oder einfach in Ruhe lassen? Ein Beispiel aus Deutschland zeigt, wie es auch funktionieren kann.
Aktuell wird „Emil“ von der SOKO begleitet. Die Polizei in OÖ, Jagdsachverständige und ein Experte des Forschungsinstituts für Wildtierkunde begleiten seither „Emil“ auf Schritt und Tritt, sorgten extra für Ruhe. „Wir beobachten genau, wohin ,Emil‘ sich bewegt. Solange er für sich oder andere keine Gefahr darstellt, passiert sonst nichts“, sagt Landesforstdirektor Gottfried Diwold.
„Betäubung und Umsiedelung sei riskant“
Klaus Hackländer, Wildbiologe an der Boku Wien, rät: „Solange keine Gefahr in Verzug ist, einfach zurücklehnen und zuschauen.“ Eine Betäubung und Umsiedelung sei riskant und nur im Notfall angebracht. Mehrere Tierschützer warnen ohnehin vor den Gefahren einer Narkose.
Elch „Bert“ lebt in Deutschland
Wie gut das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel aus Deutschland: Dort lebt Elch „Bert“ seit drei Jahren allein in Brandenburg – mit Sender, aber ohne Probleme. Auch er streift friedlich durch die Gegend, ohne dass eingegriffen werden musste.
Keine Scheu vor Menschen
Problematisch sei nur, dass „Emil“ wenig Scheu vor Menschen zeigt und dadurch öfter in Siedlungen oder auf Straßen unterwegs ist. Doch auch hier kann man lernen, im Verkehr aufmerksamer und rücksichtsvoller zu sein, betont Hackländer.
„Einfach in Ruhe lassen“
Sein Fazit: „Gefährlich wird es erst, wenn Emil Menschen oder sich selbst bedroht. Bis dahin sollten wir uns freuen, dass er da ist – und ihn einfach in Ruhe lassen.“
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