Eigentlich hätte die Polizei den Führerschein einkassieren können. Doch die Behörde zeigte sich milde: Ein erwischter Geisterfahrer durfte seine Fahrt fortsetzen. Allerdings war der Israeli wenig einsichtig, warum er überhaupt 1000 Euro Bußgeld zahlen sollte.
Der 46-jährige Autolenker hatte sich am Mittwoch gegen 10 Uhr bei Vorchdorf verfranzt. Auf der Rampe zur Westautobahn hatte der Mann die falsche Seite erwischt und war Richtung Salzburg gefahren, statt Richtung Wien. Als er den Irrtum bemerkte, wendete er plötzlich auf der Auffahrtsrampe seinen Wagen und fuhr in die falsche Richtung zurück. Da die Rampe offiziell Teil der Autobahn ist, war er damit ein Geisterfahrer.
Zeuge stoppte Wagen
Ein entgegenkommender Autofahrer stoppte den Mann, der am angehaltenen Wagen des couragierten Zeugen vorbeifahren wollte. Dann wendete der Israeli wieder und fuhr Richtung Salzburg auf die Westautobahn auf. Wegen des uneinsichtigen Verhaltens des Geisterfahrers alarmierte der Zeuge aber die Polizei – und die begab sich auch auf die Suche.
„Hatte eine Panne“
In Ansfelden wurden die Beamten schließlich fündig. Dort stoppten sie den Pkw, der dieses Mal in der richtigen Richtung unterwegs war. Offenbar hatte der Israeli in Lindach die Autobahn verlassen und war dann korrekt aufgefahren, um zu seinem Ziel – die Gedenkstätte im ehemaligen KZ Mauthausen – zu gelangen. Der gestoppte Lenker gab den Beamten als Rechtfertigung zu verstehen, dass er eine Panne gehabt habe. Nach Rücksprache zeigte die Bezirksbehörde Milde und ließ dem Geisterfahrer den Führerschein. Er musste aber – murrend – eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 1000 Euro zahlen, ehe er seine Fahrt fortsetzen durfte.
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