Anklage im Fall Kirk
Todesstrafe droht! Details zu Motiv veröffentlicht
Die US-Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Utah hat Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter von Charlie Kirk in sieben Punkten erhoben. Ausgewertete Chats würden den Verdächtigen schwer belasten. Am Ende eines Prozesses soll die Todesstrafe stehen.
Jeff Gray, der Bezirksstaatsanwalt von Utah, erklärte, neben Mord wurde Robinson auch wegen schwerer Körperverletzung mit einer Schusswaffe, mehrfacher Zeugenbeeinflussung und Behinderung der Justiz angeklagt. Aufgrund der Schwere des Verbrechens könne keine Kaution gestellt werden.
Neue Hintergründe zum Motiv
Die am Dienstag veröffentlichten Gerichtsakten geben zudem Aufschluss über das mögliche Motiv von Robinson, berichten US-Medien übereinstimmend. In einer Reihe von Nachrichten an seine Partnerin nach der Schießerei sagte der Verdächtige, er habe Kirk getötet, weil er „genug von seinem Hass hatte“.
Laut Anklage scheint Robinsons Mitbewohnerin und Lebensgefährtin realisiert zu haben, dass er den Anschlag auf Kirk verübt hatte, als dieser eine SMS mit dem Inhalt „Lass alles stehen und liegen und schau unter meiner Tastatur nach“ schickte. Dort fand sich offenbar eine Notiz, auf der geschrieben stand: „Ich hatte die Gelegenheit, Charlie Kirk auszuschalten, und ich werde sie nutzen.“ Aus dem Austausch gehe auch hervor, dass das verwendete Gewehr seinem Großvater gehört haben soll.
„Ich war es, es tut mir leid“
Seine Freundin reagierte laut einer von den Strafverfolgungsbehörden angefertigten Kopie des SMS-Austauschs schockiert. „Du warst es nicht, der das getan hat, oder???“, schrieb sie. Robinson antwortete: „Ich war es, es tut mir leid.“ Robinson forderte sie außerdem auf, die Nachrichten zu löschen und weder mit der Polizei noch mit den Medien zu sprechen.
Robinsons Mutter erzählte der Polizei, dass ihr Sohn sich im letzten Jahr politisch nach links bewegt habe und „stärker für die Rechte von Homosexuellen und Transsexuellen eintrete“, wie aus einer Anklageschrift der Staatsanwaltschaft hervorgeht. Bei Robinsons Lebenspartnerin handelt es sich laut Behörden um eine Transperson.
„Robinsons Mutter sah das Foto des Schützen in den Nachrichten und fand, dass der Schütze ihrem Sohn ähnlich sah. Robinsons Mutter rief ihren Sohn an und fragte ihn, wo er sei. Er sagte, er sei krank zu Hause und habe sich seit dem 10. September krankgemeldet.“
Als erschwerend wertete der Staatsanwalt, dass Robinson den Aktivisten wegen dessen politischer Äußerungen ins Visier genommen und die Tat in dem Wissen begangen haben soll, dass Kinder anwesend waren und sie möglicherweise mit ansehen mussten. Gray verwies außerdem auf Beweise, die Robinson belasteten – darunter DNA-Spuren an der mutmaßlichen Tatwaffe sowie Auswertungen aus Überwachungsvideos.
Hass in den USA greift um sich
Die Tat, die in Videoclips festgehalten wurde und sich im Internet verbreitete, löste parteiübergreifend Verurteilungen politischer Gewalt aus, führte jedoch auch zu gegenseitigen Schuldzuweisungen. Der Verdächtige wurde 33 Stunden nach der Tat festgenommen, nachdem Angehörige die Behörden alarmiert hatten.
Kirks Tod reiht sich ein in eine Serie politisch motivierter Gewalttaten in den USA. Vor wenigen Monaten wurden im Bundesstaat Minnesota eine demokratische Politikerin und ihr Ehemann erschossen. Auch auf Trump war im vergangenen Jahr bei einem Wahlkampfauftritt geschossen worden. Behörden und Experten warnen seit Langem vor zunehmender Radikalisierung – befeuert durch Hass im Netz und aggressive Rhetorik.
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