1000 Quadratmeter

Luxus-Penthouse: Benko blieb Einrichtung schuldig

Wirtschaft
13.09.2025 16:33

Rund um die Signa-Milliardenpleiten werden weitere Details aus dem Gläubigerkreis bekannt: Firmengründer René Benko soll etwa dem Berliner Architekturbüro OOW noch rund eine Million Euro für Einrichtungen schulden. Im Zentrum steht hier der luxuriöse Innenausbau einer 1000-Quadratmeter-Dachwohnung im „Upper West“ in der Berliner City.

Die Hamburger Design-Ikone Hadi Teherani (71) hatte die Luxus-Etage entworfen, das Architekturbüro setzte um, berichtet aktuell die deutsche „Bild“-Zeitung. „Von 330.000 Euro Auftragswert für das Penthouse beglich Benko 270.000 Euro. Das deckt gerade mal unsere Kosten“, wird OOW-Co-Chef Mathis Malchow dort zitiert. Für einen anderen Auftrag in Hamburg warte man auf 860.000 Euro.

Derzeit stehe die Luxuswohnung, die unter anderem über eine fünf Tonnen schwere Marmortheke als Stehbar sowie einen knapp zehn Meter langen, einem Schiffsrumpf nachempfundenen Tisch aus amerikanischem Nussholz und Calacatta-Marmor verfüge, leer. Experten schätzten die Miete auf 40.000 Euro pro Monat, schreibt die „Bild“. Ein Verkauf würde sich für die neuen Besitzer erst ab 30 Millionen Euro rechnen.

„Das war so irrsinnig, so obszön“
Bereits im vergangenen Jahr hatte der „Spiegel“ einen Einblick in das exklusive Penthouse gewährt: „zwei Etagen, rund acht Meter Raumhöhe. Weiße Marmortische, goldfarbig durchwirkte Böden, das riesige runde Bett unter einem deckenhohen Baldachin“. Ein Insider, der dort selbst zu Gast war, berichtete der „Krone“: „Es gab Studios für Leibwächter, eigene Wellnesstudios für Gäste. Das war so irrsinnig. So obszön. Ich habe mir damals gedacht: Jetzt hat er den Bezug zur Realität verloren.“

Wände sollen zum Teil mit Kuhleder bezogen sein. Gym, Spa, Konferenzräume, Küche und Back-up-Küche fehlen angeblich auch nicht.

Das „Upper West“ in Berlin
Das „Upper West“ in Berlin(Bild: AFP/Odd Andersen, Krone KREATIV)

Frühere Signa-Deutschland-Zentrale
Im „Upper West“ war die Signa-Deutschland-Zentrale untergebracht. Nach dem Zusammenbruch kaufte die deutsche Industriellenfamilie Schoeller das Gebäude um 450 Millionen Euro. Mit einer Höhe von 120 Metern und 33 Stockwerken – die Zahl 33 ist in Benkos früherem dortigen Luxusappartement in Messing in den Boden eingelassen – zählt das Upper West zu den markanten Wahrzeichen der Berliner City West.

Das rund 55.000 Quadratmeter große Gewerbeobjekt in unmittelbarer Nähe der historischen Gedächtniskirche umfasst Büros, ein Hotel sowie Einzelhandels- und Gastronomieeinheiten.

Benko sieht erstem Prozess entgegen, bestreitet Vorwürfe
Benko selbst sieht sich bekanntlich mit umfangreichen Ermittlungen, Anklagen und einem ersten Prozesstermin konfrontiert. Mit Enthaftungsanträgen ist er in der Untersuchungshaft bisher gescheitert.

Der Signa-Macher bestreitet sämtliche Vorwürfe rund um betrügerische Krida und andere Anschuldigungen – es gilt die Unschuldsvermutung.

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