Betrügerische Krida

Neue Anklage trifft jetzt auch Frau Benko

Wirtschaft
11.09.2025 14:36

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erhebt erneut Anklage gegen den Milliardenpleitier. Es geht um einen Tresor, der rund um Benkos Pleite bei Verwandten aufgestellt wurde.

Am 14. Oktober muss sich Signa-Gründer René Benko in der Causa Signa erstmals vor Gericht verantworten. In Innsbruck geht es um die Frage, ob der 48-jährige Tiroler seine vielen Gläubiger geschädigt haben könnte, indem er kurz vor seiner Insvolvenz unter anderem eine hohe Mietvorauszahlung (360.000 Euro) für eine damals nicht bewohnbare Villa in Innsbruck geleistet habe. Benko bestreitet die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung.

Zweite Anklage fertig
Noch vor dem Prozessauftakt in Innsbruck hat die WKStA die zweite Anklage gegen den Finanzjongleur fertiggestellt und dem Landesgericht übermittelt. Es geht erneut um betrügerische Krida rund um Benkos Pleite als Unternehmer im März 2024.

Benko soll laut der WKStA die Befriedigung von Gläubigerforderungen verhindert bzw. geschmälert haben, indem er Vermögenswerte beiseitegeschafft haben soll. Diesmal kommt auch seine Frau in die Ziehung. Ihr wird Beitragstäterschaft vorgeworfen.

Nathalie und René Benko hatten einen Tresor bei Verwandten
Nathalie und René Benko hatten einen Tresor bei Verwandten(Bild: Krone KREATIV/Karl Schöndorfer, zVg)

Teure Uhren in Sicherheit gebracht?
Konkret geht es um elf wertvolle Herrenarmbanduhren (Gesamtwert: 250.000 Euro) sowie 120.000 Euro an Bargeld, die von den Fahndern im Zuge einer Hausdurchsuchung bei Verwandten von Benkos Frau im Tiroler Pfunds sichergestellt werden konnten. Benkos Ehefrau Nathalie soll den Tresor, wie berichtet, im März 2024 anschaffen und aufstellen haben lassen. Ihr mann erklärte später in Einvernahmen, er habe bereits am Weihnachtsabend 2021 seinen beiden Söhnen die Manschettenknöpfe und Luxus-Zeitmesser geschenkt. Die exklusiven Wertgegenstände gehörten also schon seit Jahren nicht mehr ihm.

Auch Nathalie Benkos ehemalige Anwältin bestätigte, dass ihre Mandantin die Uhren für ihre minderjährigen Söhne aufbewahrt habe.

Benko trug die „verschenkte“ Nautilus
Frau Benkos Pech: Die Ermittler haben die Familienalben der Benkos durchgearbeitet und minutiös Fotos zusammengetragen, welche nach Ansicht der Kriminalisten eindeutig die Benko-Geschichte widerlegen sollen, wonach die teuren Herrenuhren am 24. Dezember 2021 an junge Familienmitglieder verschenkt worden wären.

Benko mit der Patek Philippe Nautilus
Benko mit der Patek Philippe Nautilus(Bild: zVg)

Auf diesen Bildern ist René Benko selbst unter anderem am 25. Dezember 2021, aber auch in den Jahren danach mit seiner angeblich am Heiligen Abend 2021 verschenkten Lieblingsuhr, einer goldenen Patek Philippe Nautilus, zu sehen.

Für beide Benkos, die sämtliche Vorwürfe bestreiten, gilt die Unschuldsvermutung. Die Anwälte können gegen die Anklage noch Einspruch erheben.

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