Wer draufzahlt. Jetzt ist es auch offiziell, was sich schon angekündigt hatte: Die Regierung spart bei den Pensionisten, nur ein Teil – nämlich jene, die Pensionen bis 2500 Euro beziehen – bekommt die Inflation in Höhe von 2,7 Prozent abgegolten, jeder dritte Rentner aber zahlt ab dem kommenden Jänner drauf und wird zwangsweise als Budgetsanierer missbraucht. Die Pensionistenvertreter aus den Regierungsparteien ÖVP und SPÖ geben sich kämpferisch. Birgit Gerstorfer, die Präsidentin des roten Pensionistenverbandes, droht mit Maßnahmen – allerdings erst im nächsten Jahr. Sie kündigt an: „Wenn die Regierung glaubt, sie kann nächstes Jahr dasselbe noch einmal probieren, dann muss sie damit rechnen, dass Zehntausende Pensionisten in Österreich auf die Straße gehen.“ Die aktuelle Verärgerung beschert den Regierungsparteien allerdings jetzt schon Sorgen: Erste verärgerte ältere Parteimitglieder treten aus Protest aus ÖVP und SPÖ aus. Der Pensionsbeschluss kann sich für Christian Stocker und Andreas Babler noch bitter rächen.
„Volkspension“. Wen wundert es, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl sich voll auf die Seite der Pensionisten schlägt, wenn er verlautet: „Diejenigen, die den Wohlstand erarbeitet haben, werden von denen, die den Wohlstand zerstört haben, bestraft.“ Tatsächlich ist nun öfters der Begriff „Volkspension“ zu hören. Denn durch immer weitere gestaffelte Pensionserhöhungen zulasten jener Rentner, die ihr Leben lang besonders viel einbezahlt haben, aber deren Bezüge immer weiter an jene angeglichen werden, die deutlich weniger beigetragen haben, gleichen sich die Pensionen immer mehr an. Davor warnt unter anderem auch Fiskalratschef Christoph Badelt – jene, die mehr eingezahlt haben, würden durch die Staffelung „bestraft“ sagte er im Ö1-Morgenjournal. Ja, sie bekommen jetzt einen Fixbetrag von 67,50 Euro pro Monat. Ein Bettel!
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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