Die kleine Gemeinde Lichtenwörth in Niederösterreich hat am Dienstag bange Minuten erlebt: Ein amtsbekannter 14-Jähriger soll eine konkrete Bedrohung gegen die örtliche Schule ausgesprochen haben – ein Szenario, das sofort Alarmstufe Rot auslöste. Der Verdächtige wurde im Stadtgebiet von Wiener Neustadt lokalisiert und wurde von der Polizei einvernommen. Details gibt es vorerst nicht.
Nach einem Notruf der Schulleitung am frühen Nachmittag waren binnen kürzester Zeit schwer bewaffnete Einsatzkräfte der Spezialeinheit Cobra ins beschauliche Lichtenwörth ausgerückt. Während Polizeiwagen durch die Straßen rasten, hielt der ganze Ort den Atem an. Nach Informationen der „Krone“ konnte der Verdächtige dann am frühen Abend ausfindig gemacht werden und von der Polizei befragt werden.
Weitere Details werden aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nicht bekannt gegeben.
Zuvor hatte die Schulleitung gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden ohne Zögern reagiert: Gebäude gesichert, Schüler in Sicherheit gebracht, Eltern informiert. Die Entscheidung, die Polizei zu verständigen, fiel nach Informationen der „Krone“, weil der Schüler laut Zeugenaussagen einige Lehrer mit dem Tod bedroht haben soll.
Bürgermeister ruft zur Ruhe auf
ÖVP-Ortschef Manuel Zusag wandte sich – im Gegensatz zur Landespolizeidirektion – sofort an die verunsicherte Bevölkerung. In einer dringlichen Mitteilung erklärte er zunächst: „Nach aktuellem Stand besteht keine akute Gefahr. Wir haben alle Schutzmaßnahmen eingeleitet und stehen in ständigem Kontakt mit den Behörden. Bitte keine Gerüchte verbreiten.“
Nach rund zwei Stunden richtete sich der Ortschef abermals an die Bevölkerung. Er dürfe nun mitteilen, dass „Entwarnung“ gegeben werden kann. Die gesuchte Person sei von den Sicherheitskräften festgenommen worden.
Der Ortschef informierte auf Facebook über die neuesten Entwicklungen:
Während die Spezialkräfte am Nachmittag noch im Einsatz standen, versuchte der Ortschef, stets die Nerven zu bewahren. Im Gespräch mit der „Krone“ betonte er: „Wir versuchen die Lage abzuklären, glücklicherweise waren am Nachmittag nur noch wenige Kinder in der Schule.“
Verdächtiger beging Tankstellenraub
Der 14-Jährige ist der Polizei dabei kein Unbekannter. Im Oktober beging er zusammen mit einem 15-jährigen Komplizen einen Raub in einer Tankstelle in Wiener Neustadt. Nach der Tat stellte sich der Jüngere wenige Tage später der Polizei und gestand den Überfall. Er gab an, mit einer Sturmmaske in den stark besuchten Shop gegangen zu sein und einen Angestellten mit einer Schreckschusswaffe bedroht zu haben.
Beide Jugendlichen wurden zunächst in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht. Nach 14 Tagen Untersuchungshaft wurden sie unter Auflagen wieder entlassen.
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