Nach dem Rücktritt von WKO-Chef Harald Mahrer widmet sich die interimistische Nachfolgerin dem Wirbel über die Gagen von Funktionären. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird die Erhöhung der Entschädigungen für Spitzenfunktionäre, die erst im Juni beschlossen wurde, ausgesetzt.
Die geschäftsführende Vizepräsidentin sowie designierte Mahrer-Übergangsnachfolgerin Martha Schultz habe diesen Schritt gemeinsam mit den Landeskammern gesetzt, heißt es in einer Aussendung. Es solle wieder Sachlichkeit in die Diskussion über zukünftige Reformen innerhalb der Wirtschaftskammer einkehren.
„Den Fachorganisationen wird dringend empfohlen ...“
Mit der vorübergehenden Aussetzung folgt die WKO etwa der Wirtschaftskammer Niederösterreich, die diesen Schritt als Erstes selbst gesetzt hatte. Ausgesetzt wird nach den Worten von Schultz „bis die externe Überprüfung abgeschlossen ist“ – womöglich durch den Rechnungshof.
„Alle Landeskammern werden den gleichen Schritt setzen“, teilte die WKO mit. Den 693 eigenständigen Fachorganisationen „wird dringend empfohlen, dieser Vorgehensweise zu folgen“. Schultz betonte: „Jetzt ist die Zeit, ein klares Signal an unsere Mitglieder und an die Öffentlichkeit zu senden. Um den Reformweg zu bereiten, müssen wir weg von einer emotionalen Ebene hin zu einem sachlichen und zukunftsorientierten Dialog.“
Die zum Teil als exorbitant empfunden Erhöhungen der Entschädigungen für Präsidiumsmitglieder der Bundes-WKO und aller neun Landes-Wirtschaftskammern, aber auch die Kommunikation rund um die Erhöhung der Löhne und Gehälter der normalen Kammermitarbeiter sowie eigene Mehrfachbezüge hatten Mahrer den Posten als Chef der Wirtschaftskammer und der wichtigen ÖVP-Teilorganisation Wirtschaftsbund gekostet. Schultz folgt im Ende November offiziell als interimistische WKO- und Wirtschaftsbundchefin.
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