Ob es diesmal hält? Das erste Gesetz zum Kopftuchverbot wurde nämlich vom Verfassungsgerichtshof gekippt. Obwohl es nur Mädchen in Kindergärten und Volksschulen betroffen hatte. Diese Regierung erweitert das Verbot bis zum Alter von 14 Jahren.
Warum ich das Gesetz unterstütze? Vor Jahren hat mich eine islamische Religionslehrerin auf Sure24, Vers31 im Koran hingewiesen. Zuvor hatte ich sie gefragt, weshalb eine Verhüllung von Haar und Körper ausschließlich für Frauen gelte. Hier ihre Antwort: Jegliches Stück Haut und Haar muss bedeckt sein, sobald Männer anwesend sind, die nicht zur Familie gehören. Darüber hinaus sollte die Frau ihre Augen niederschlagen, um Männerblicken zu entgehen. All dies sei ein Zeichen ihrer Frömmigkeit.
In Österreich gilt das Gleichbehandlungsgesetz. Also haben 6-14-jährige Mädchen das Recht, sich ebenso frei entwickeln zu dürfen wie ihre männlichen Klassenkameraden. Verhülle dich, sonst könntest du deine Klassenkameraden auf dumme Gedanken, ist das falsche Signal. Auch, weil es Burschen aus der Verantwortung nimmt, nicht übergriffig zu werden. „Ich habe sie belästigen müssen, sie war halb nackt.“ Das darf weder ein Argument noch eine Entschuldigung sein.
Das Kopftuchverbot wird auch Widerstand erzeugen, gerade an Mittelschulen und Gymnasien. Wir Lehrer werden hier starke Rückendeckung von unseren Vorgesetzten brauchen.
Minister Wiederkehr hat diese zugesagt. Wir werden ihn beim Wort nehmen.
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