Wer klug genug ist, die Finger von den sozialen Kanälen im Netz zu lassen, wird die neueste Aufregung um die ÖVP überhaupt nicht mitbekommen haben.
Was ist also passiert?
Nun: Die Kanzlerpartei hat wieder einmal gegen Muslime kampagnisiert. Sie seien mehrheitlich nicht integrationswillig, wird da in Infohäppchen erzählt.
Noch bevor man fragen kann, was dann die ÖVP in den 14 Jahren gemacht hat, seit Sebastian Kurz das Amt des Staatssekretärs für Integration hatte, ist auch schon Markus Marterbauer von der SPÖ ausgeritten.
Der Finanzminister entschuldigt sich für den Koalitionspartner: „Wir sind nicht so.“ Und er spricht sein Mitgefühl für die bosnischen Flüchtlinge aus, die unter anderem in Österreichs Spitälern arbeiten.
Tatsächlich muss man da an Kanzler Stocker denken: In welchem Krankenhaus er wohl ohne muslimische Pflegerinnen so erfolgreich behandelt und gesund gepflegt worden ist?
Aus der gar nicht weihnachtlichen Episode sind drei Schlüsse zu ziehen:
1. Die ÖVP folgt einem zwar nicht bewährten, aber alten Muster: Wenn schlimme Umfragen vor der Tür stehen, wird eine düstere Kampagne losgetreten.
2. In der SPÖ könnte Marterbauer aus der Rolle des Finanzers schneller als gedacht in die Rolle des Parteichefs hineinwachsen.
3. In der von Volkspartei und Sozialdemokraten aus purer Panik vor den Freiheitlichen gebildeten Notregierung wird es im kommenden Jahr wohl deutlich ruppiger zugehen.
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