Jetzt sagt Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer versteckten Preiserhöhungen den Kampf an! Dafür soll sogar ein neues Gesetz kommen. Zudem ordnete der ÖVP-Politiker eine „Aktion scharf“ im Lebensmittelhandel an.
Ein Gesetzesvorschlag gegen die sogenannte „Shrinkflation“, bei der Packungsgrößen von Produkten schrumpfen, während der Preis gleich bleibt oder sogar steigt, soll noch in diesem Jahr erarbeitet werden, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.
Preiserhöhungen: Mehr Klarheit und Transparenz
Das Gesetz soll dafür sorgen, dass versteckte Preiserhöhungen über kleinere Packungsgrößen künftig im Regal gekennzeichnet werden. Das soll für mehr Klarheit und Transparenz sorgen. „Die Menschen haben ein Recht auf faire und ehrliche Preise. Irreführende Rabatte, versteckte Preiserhöhungen und Shrinkflation untergraben das Vertrauen der Konsumenten“, betonte Hattmannsdorfer.
Die Menschen haben ein Recht auf faire und ehrliche Preise.
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP)
Bild: APA/GEORG HOCHMUTH
Verstärkte Kontrollen bei Rabatten angekündigt
In allen Bundesländern sollen verstärkte Kontrollen bei Rabatten und Preisauszeichnungen im Lebensmittelhandel stattfinden. Unter anderem soll kontrolliert werden, dass sich die Rabatte auf den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen.
Das Sozialministerium hatte jüngst vermutet, dass diese Verpflichtung nicht eingehalten wird und hatte über den Verein für Konsumenteninformation (VKI) Klagen gegen Billa, Spar, Hofer und Lidl eingebracht.
Einheitliche Standards für Preisangaben sollen kommen
Auf Basis der „Aktion scharf“ sollen die Grundpreisauszeichnung erneuert und so Preise besser vergleichbar gemacht werden. Geplant sind außerdem einheitliche Standards für Preisangaben, mehr Klarheit für digitale Preisschilder sowie Angaben in größeren Schriftgrößen. Ein Entwurf für eine diesbezügliche Verordnung werde im Ministerium ausgearbeitet.
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