„Zu Recht Beschwerden“

Gesundheitshotline wird ausgebaut – aber langsam

Innenpolitik
09.09.2025 08:00

Der Notruf 1450 wird bekanntlich bald zur bundesweiten Gesundheitshotline erweitert. Ein einheitliches „Gesundheitsnavigationssystem“ soll Ende 2026 geschaffen werden. Beispiele aus der Steiermark zeigen jedoch, dass der Ausbau noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. 

Der „alten“ Corona-Hotline 1450 wird bekanntlich bald neues Leben eingehaucht. „Unser Ziel ist ein bundesweites Basisangebot, das in jedem Bundesland verfügbar ist“, erklärten SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler und Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig unisono. Bereits ab nächstem Jahr, so hieß es noch vor dem Sommer, soll das Angebot ausgerollt werden. Geplant sind Terminservices sowie Videoberatung von Fachpersonal. Vor allem bei der Patientenlenkung soll die etablierte Hotline zu einer Art Allheilmittel werden.

Ärzte kritisieren falsche Patientenlenkung
Ebendort krankt es aber derzeit noch immer ganz besonders, wie auch ein Blick in die Steiermark zeigt. „Personen mit unkomplizierten Harnwegsinfekten werden anstatt zu einer Konsultation bei Haus- oder Fachärzten direkt in die überlasteten Ambulanzen geschickt. Das verlängert die Wartezeit für schwer kranke Patienten und belastet die Ärzte“, erklärte Gerhard Posch, Vizepräsident der Steirischen Ärztekammer, mit dem Nachsatz: „Viele beschweren sich nach einem Anruf bei 1450 zu Recht.“

Eine Diagnose, die man in der Landes- wie in der Bundespolitik ernst nimmt. „Der Druck, den die Ärzte verspüren ist nachvollziehbar“, erklärt Königsberger-Ludwig. Es freue sie, dass Länder wie die Steiermark „mutig vorangehen“. Denn es brauche eine gemeinsame Kraftanstrengung: „Länder, Sozialversicherung und Bund müssen hier an einem Strang ziehen“, meint sie. Eben weil es noch viel zu tun gibt, soll es keine Schnellschüsse geben. Erst bis Ende des Jahres 2026, heißt es dazu mittlerweile auf Anfrage, sollen einheitliche Standards geschaffen werden.

Parallel dazu sollen die Primärversorgungseinheiten von derzeit 100 in ganz Österreich bis 2030 auf 300 erweitert werden, erklärt die Staatssekretärin.

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