Erster Schritt ab 2026

So will Bund jetzt Termine beim Arzt garantieren

Andreas Babler und Ulrike Königsberger-Ludwig treiben den Ausbau der Hotline bereits voran. (Bild: Krone KREATIV/Rotes Kreuz, HELMUT FOHRINGER, Imre Antal)

Der „alten“ Hotline 1450 soll bald neues Leben eingehaucht werden. Wie SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler der „Krone“ erklärt, wird das Service ab dem Jahr 2026 zu einer Art „Gesundheitsnavigationssystem für ganz Österreich“ ausgebaut – damit soll ein erster Schritt in Richtung Termingarantie beim Arzt gemacht werden. 

Es ist das wohl schlimmste Symptom unseres chronisch kränkelnden Gesundheitssystems: Wer sich in Österreich keinen Privatarzt leisten kann, muss immer länger auf einen Arzttermin warten. Wartezeiten, die bei vielen Patienten zu Verschlimmerungen führen. Im Wahlkampf forderte die SPÖ daher das Recht auf einen Arzttermin binnen 14 Tagen. Bereits nächstes Jahr soll jetzt ein erster Schritt in Richtung Termingarantie gegangen – und die als „Corona-Nummer“ bundesweit bekannt gewordene Gesundheitshotline 1450 ausgebaut werden. Vizekanzler Andreas Babler will die Hotline dabei zu einem „Gesundheitsnavigationssystem“ umfunktionieren. 

Derzeit unterschiedliche Services
„Mit 1450 soll jeder schnellstmöglich genau die medizinische Versorgung bekommen, die er oder sie benötigt – und zwar auf Kassa. Damit holen wir das solidarische Gesundheitssystem ins 21. Jahrhundert“, erklärt der SPÖ-Chef. Noch ist die Hotline in Österreich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgebaut. In Wien können über die Hotline 1450 etwa bereits Termine in Primärversorgungseinheiten gebucht werden. In der Steiermark wird über den Service nachts ein mobiler Notdienst vermittelt – und in Oberösterreich erfolgt eine gezielte Zuweisung in Spitalsambulanzen. 

Videoberatung und digitale Rückrufe von Ärzten
„Unser Ziel ist ein bundesweites Basisangebot, das in jedem Bundesland verfügbar ist“, so der Vizekanzler. Eine gemeinsame Bestandserhebung mit den Bundesländern, Sozialministerin Korinna Schumann und der zuständigen Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig sei bereits vorgenommen worden. Ab dem Jahr 2026 wird das Angebot Schritt für Schritt erweitert. Geplant sind erste Terminservices sowie Videoberatung von medizinischem Fachpersonal und digitale Rückrufe von Ärzten.