Chef-Vertrag läuft aus

Linzer Airport im Anflug auf ersten Schicksalstag

Oberösterreich
04.09.2025 09:00

Am kommenden Dienstag tagt der Aufsichtsrat – und das wird wohl der erste große Schicksalstag für den angeschlagenen Linzer Airport. Thema wird die neue Strategie sein, aber auch das Management. Dem Vernehmen nach soll es bald jemand Neues an der Spitze des Flughafens geben, weil der Vertrag des amtierenden Direktors ausläuft. Gewälzt werden auch Ideen, wie Airlines zur Rückkehr bewogen werden können. 

Der Schock über die Einstellung des Linienflugs Linz-Frankfurt ist noch nicht verdaut. Vor allem Vertreter aus der Wirtschaft, die ihre Mitarbeiter von hier aus in die Welt schicken, sehen das Aus kritisch. Thomas Bründl, Chef der Industriellenvereinigung in Oberösterreich, sagt: „Es bringt nichts, in die Vergangenheit zu schauen und darüber zu reden, wer daran Schuld ist, dass es von Linz aus bald keine Verbindung mehr zu einem internationalen Hub gibt.“

„So lange einsperren, bis etwas herauskommt“
Er wünscht sich, dass es bald klare Pläne gibt: „Am besten wäre es, die Verantwortlichen schließen sich ein und denken lange nach. Und am besten wäre es dann auch, sie kommen mit einer oder gleich mehreren Ideen heraus, um die Zukunft des Airports in Oberösterreich abzusichern.“

Norbert Draskovits ist aktuell der Chef am Linzer Flughafen. Sein Vertrag läuft bald aus.
Norbert Draskovits ist aktuell der Chef am Linzer Flughafen. Sein Vertrag läuft bald aus.(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Eine Möglichkeit bringt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ins Spiel. Er kann sich eine sogenannte Verkehrsdienste-Bestellung vorstellen, bei der das Flughafenmanagement und die Eigentümer (in diesem Fall Stadt Linz und Land Oberösterreich) vorgeben, welche Linien bedient werden sollen – und Airlines dann Angebote dafür abgeben. 

„Man müsste sich dann anschauen, was das kostet, um eine Bewertung vornehmen zu können.“ In der Luftfahrt nennt man diese Praxis „Public Service Obligation“. Das heißt, Regierungen zahlen dafür, dass Flugzeuge in bestimmten Regionen landen, um Passagiere zu transportieren. Beim Land läuft eine Prüfung, ob dies wettbewerbsrechtlich in der EU überhaupt möglich ist. 

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