Weihnachtsfriede

Wenn auch in der Politik ein wenig Ruhe einkehrt

Oberösterreich
25.12.2025 11:20

Vor wenigen Wochen, beim dreitägigen Budgetlandtag Anfang Dezember, ging es noch heiß her im Linzer Landhaus. Während es in der Politik generell üblicherweise laut ist, geht es die Regierung rund um Weihnachten ruhig an. Auf welche Bräuche und Rituale schwören der Landeshauptmann und seine Kollegen?

Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe, der Wertschätzung, der Familie und der Hoffnung. All das will auch die Politik vermitteln, allerdings nicht im Umgang miteinander. Auf offener Bühne sind die Parteien große Gegner. Sie sind laut, im Umgang miteinander oft sehr direkt. Rund um Weihnachten kehrt aber selbst im Landhaus Ruhe ein. Ob Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) da wirklich mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus der Landesregierung den großen Christbaum vor seinem Amtssitz geschmückt hat? Zumindest in der Vorstellung unseres Karikaturisten Milan A. Ilic (siehe unten) haben sie es getan.

(Bild: Ilic Milan A.)

Was die größten Kontrahenten eint
Rund um die Weihnachtstage eint die Regierer von ÖVP, FPÖ, SPÖ eines: Sie verbringen die Zeit mit ihren Familien. Aber jeder hat sein Ritual und lebt seine Bräuche. Und da eint ausgerechnet die beiden großen politischen Gegner Manfred Haimbuchner (FPÖ) und Stefan Kaineder etwas: Der Grüne Landesrat lüftet in der stillsten Zeit bei der Holzarbeit im Wald seinen Kopf. Auch der freiheitliche LH-Vize ist ein begnadeter Hobby-Holzknecht, neuerdings sogar mit einem eigenen Traktor samt Holzspalter. Ob die beiden einmal gemeinsam in den Wald gehen, um ein paar Festmeter Holz für den nächsten Winter zu schlägern? Es wäre sicher ein spannendes Experiment. Vielleicht kann die „OÖ-Krone“ ja im neuen Jahr einmal an dieser Stelle inoffiziell darüber berichten.

Tradition und Gemeinschaft
Im Hause Stelzer ist die Weihnachtszeit traditionell geprägt. Da wird während der Feiertage die Messe besucht. Am Heiligen Abend sangen der Landeshauptmann, seine Frau Bettina Stelzer-Wögerer und die erwachsenen Kinder „Stille Nacht“. Die Stelzers wollen es aber beim Skifahren auch sportlich angehen. Ob das dem Ober-Oberösterreicher in seinem Bundesland gelingt? Möglicherweise ist dafür eine Fahrt ins Tirolerische notwendig. Bei LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) wurde am Heiligen Abend traditionell der Christbaum gemeinsam geschmückt, bei ihrem Regierungskollegen Christian Dörfel aus Steinbach an der Steyr gab es um 18 Uhr auch ein fixes Ritual: Der Beginn der Heiligen Nacht startete mit dem Räuchern. Für den auf seine Amtszeit in der oö. Landesregierung gerechnet jüngsten Vertreter der Landesregierung ist Weihnachten ein Fest der Gemeinschaft: Als SPÖ-Vorsitzender Martin Winkler noch in Wien lebte, nahm er nach dem Beginn des Angriffskriegs der Russen bei sich zuhause eine Zeit lang zwei ukrainische Familien auf. In der stillen Zeit gibt es heuer ein Treffen, ehe die gemeinsame Zeit der Familie mit den Kindern und Enkelkindern gehört.

Musizieren und schmausen
In der Musiker-Familie von ÖVP-Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner wurde am Heiligen Abend gemeinsam musiziert, Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) brachte hingegen einen Brauch aus ihrer alten Heimat mit: Auf echt oberösterreichische Bratwürstl zu Mittag folgte am Abend am Mondsee ein Weihnachtskarpfen. Das war bei der gebürtigen Niederösterreicherin schon daheim im Waldviertel so.

Der freiheitliche Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner spielt in den ruhigen Tagen mit seinem Enkerl mit der Eisenbahn – ein kleines Ritual, das beiden große Freude macht.

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