Aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen Anstieg von Ein- und Zweijährigen in Kinderbetreuungseinrichtungen. Claudia Plakolm (ÖVP) zeigt Verständnis für Teilzeitarbeitende bei familiären Verpflichtungen, setzt jedoch weiter auf Ausbau von Vollzeit.
Im letzten Jahr ist der Anteil an Ein- und Zweijährigen in Kinderbetreuungseinrichtungen gestiegen. 32,6 bzw. 64,7 Prozent waren es 2024/25. Das ist ein Anstieg von 2 bzw. 3,4 Prozentpunkten im Jahresvergleich. Familienministerin Claudia Plakolm (ÖVP) zeigte sich bei einer Präsentation mit der Statistik Austria erfreut. Zudem sei die Gesamtzahl der Kindergartenkinder gestiegen. In der Debatte um Teilzeitarbeit von Eltern plädierte jedoch Plakolm neuerlich für Wahlfreiheit.
Vollzeitquote steigt nur langsam an
Der von der Statistik Austria erstellte Bericht zeige, „dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass wir vorankommen“, sagte die Ministerin. Insgesamt seien rund 334.900 oder zwei Drittel (66 Prozent) der Kinder bis fünf Jahren in elementaren Bildungseinrichtungen. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Bei den Kleinkindern unter einem Jahr ist der Anteil mit 3,2 Prozent noch relativ gering. Ab drei Jahren steigt die Quote steil an auf 89,1 Prozent. Bei Vierjährigen sind es 95,9 Prozent, bei Fünfjährigen – für die allermeisten davon gilt die Kindergartenpflicht – gar 97,9. Hier zeigte der Jahresvergleich nur leichte Veränderungen.
Viele Mütter würden in Elternkarenz gehen oder Teilzeit arbeiten, zeigt der Bericht. Auch wenn die Kinder älter werden, steige die Vollzeitquote nur langsam an. Insgesamt liege sie bei Müttern mit Kindern unter 15 Jahren bei 17,4 Prozent. Bei Vätern hingegen sind es 83,7 Prozent. Für 90 Prozent der Eltern ist die Kinderbetreuung der Hauptgrund, Teilzeit zu arbeiten, so Regina Fuchs von der Statistik Austria.
Teilzeit: „Schreiben nicht vor, wie das stattfindet“
In Familien sollten Generationen füreinander sorgen, sagte Ministerin Plakolm. „Wir schreiben nicht vor, wie das stattfindet, sondern wollen bestmöglich unterstützen.“ Sie stehe „voll und ganz“ hinter dem zuletzt in der ÖVP geäußerten Wunsch, Vollzeitarbeit zu fördern. Das gelte aber nur „bei Menschen ohne Betreuungspflichten“, so Plakolm. Hingegen äußerte sie „volles Verständnis für familiäre Verpflichtungen“. Viele Mütter würden sich eben wünschen, bei ihren Kindern zu sein – „Auch das ist ein Ausdruck von Wahlfreiheit.“
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