Polizei zieht Bilanz

Die Sondereinsätze der „Schnellen Reaktionskräfte“

Kärnten
06.11.2025 18:45

Sie schließen die Lücke zwischen Streifendienst und der Anti-Terroreinheit Cobra: die seit 2021 im Einsatz befindlichen Spezialbeamten der Schnellen Interventionsgruppe und der Bereitschaftseinheit. 

Sie sind zur Stelle, wenn im Namen der Sicherheit schnelles Eingreifen gefragt ist – also sprichwörtlich „der Hut brennt“: Die speziell ausgebildeten Polizeibeamten der „Schnellen Reaktionskräfte“ (SRK). Vor nunmehr vier Jahren wurde die Sondereinheit bundesweit ins Leben gerufen – ganz nach dem Vorbild der Wiener Spezialeinheit WEGA, und vor allem als Reaktion auf den verheerenden Terroranschlag im November 2020.

Ziel war und ist es, auf neue, akute Bedrohungslagen rasch, flexibel, koordiniert und effektiv reagieren zu können. Sozusagen als Bindeglied zwischen Streifendienst und der Sondereinheit Cobra. Die SRK stützen sich auf zwei Säulen: auf die Spezialtruppen der Schnellen Interventionsgruppen (SIG) und der Bereitschaftseinheiten (BE).

Für rasche Unterstützung der Kollegen vor Ort
„Die Einheiten sind gut ausgebildet und aufgrund ihrer Stationierungen sehr rasch im Einsatzgebiet, um die Beamten vor Ort zu unterstützen. Wir werden in Zukunft so weiterarbeiten“, ist Innenminister Gerhard Karner vom System überzeugt. Und betont: „Diese Einheiten erhöhen die Sicherheit der Bevölkerung bei Sonderlagen, auch in ländlichen Regionen.“

Allein in Kärnten verzeichneten die speziell ausgebildeten Männer der „Schnellen ...
Allein in Kärnten verzeichneten die speziell ausgebildeten Männer der „Schnellen Reaktionskräfte“ seit ihrer Gründung im Jahr 2021 insgesamt rund 11.600 Einsätze.(Bild: Evelyn Hronek)
SRK-Leiter Chefinspektor Thomas Taferner
SRK-Leiter Chefinspektor Thomas Taferner(Bild: Evelyn Hronek)
Mit Spezialausrüstung nähern sie sich dem Verdächtigen.
Mit Spezialausrüstung nähern sie sich dem Verdächtigen.(Bild: Evelyn Hronek)
Der gestellte Messerangreifer wird entwaffnet und überwältigt.
Der gestellte Messerangreifer wird entwaffnet und überwältigt.(Bild: Evelyn Hronek)

Die Kernaufgaben der Schnellen Interventionsgruppe (SIG):
Permanenter, überlagernder Streifendienst im urbanen und ländlichen Raum; Unterstützung bei Einsätzen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial wie Festnahmen gewaltbereiter Täter oder Bedrohungslagen mit Stichwaffen.

Die Einsatzbereiche der Bereitschaftseinheit (BE):
Bezirksübergreifende Streifendienste Sicherheit; Einsatz in definierten Hotspot-Gebieten und auf „Brennpunktplätzen“; Ersteinschreiten bei sehr gefährlichen Situationen;

Daten & Fakten

  • Insgesamt versehen rund 350 Polizisten in Österreich ihren Dienst bei den Schnellen Interventionsgruppen (SIG) und rund 450 bei den Bereitschaftseinheiten (BE).
  • In Kärnten stehen aktuell 26 SIG-Beamte und 28 BE-Beamte im Einsatz.
  • Seit der Gründung der Sonderabteilung „Schnelle Reaktionskräfte“ im August 2021 verzeichneten die SIG-Truppen in Kärnten 3856 Einsätze, 104 Festnahmen und 1020 Durchsuchungen.
  • Die Bereitschaftseinheiten waren in Kärnten 7742 Mal im Einsatz, nahmen 145 Verdächtige fest und führten 1994 Durchsuchungen durch. Die BE-Beamten unterstützen ihre Kollegen Tag für Tag bei bezirksübergreifenden Streifendiensten, großen Versammlungen, Demonstrationen sowie bei Schwerpunktkontrollen im öffentlichen Raum.

Neben Spezialausrüstungen verfügen die Männer der „Schnellen Reaktionskräfte“ auch über ganz speziell trainierte Fähigkeiten – die sie der „Krone“ eindrucksvoll anhand eines Übungsszenarios in der Landespolizeidirektion in Klagenfurt demonstrierten.

Nicht „nur“ Schieß-, sondern auch Kommunikationstraining
Die Ausbildung der SRK-Kräfte beinhaltet unter anderem intensives Schieß- und Einsatztaktiktraining, eine taktische Verwundetenausbildung sowie ein eigenes Kommunikationstraining – um mit Verdächtigen in Extrem- und Ausnahmesituationen auch „verhandeln“ zu können.

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