Tierschützer wütend

„Paradox“: Messner rät zur Tötung von Wölfen

Ausland
21.08.2025 16:26

Der Extrembergsteiger Reinhold Messner riet dazu, Wölfe zu sterilisieren, oder gar zu töten – und erntete damit harte Kritik von Tierschützern. Die Natur könne sich selbst regeln und brauche den Eingriff der Menschen nicht.

Italienische Tierschützer kritisieren den Extrembergsteiger Reinhold Messner. Die Organisation „Lndc Animal Protection“ zeigte sich enttäuscht über die Aussagen des Südtirolers, der in einem Interview die Wölfe als eines der Hauptprobleme in den Bergen bezeichnet und sogar deren Abschuss oder Sterilisation vorgeschlagen hat.

„Wolf ist wichtig fürs Ökosystem“
„Es ist paradox, dass ein Mann, der vorgibt, die Berge zu lieben und zu respektieren, eine ihrer symbolträchtigsten Arten ausrotten will. Der Wolf ist nämlich kein Feind, sondern ein wesentlicher Bestandteil des Bergökosystems. Ihn als Hauptbedrohung darzustellen, ist völlig falsch und irreführend“, so der Tierschutzverband.

Messner schlägt vor, Wölfe zu töten
Im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ hatte der 80-jährige Messner betont, Wölfe würden Tiere töten und die Bauern dazu zwingen, die Almhütten zu verlassen. „Ich bin nicht gegen Wölfe, aber ich sage, dass man sie töten oder vielleicht sterilisieren muss, um ein Gleichgewicht zu finden“, sagte Messner.

Tierschützer: Zusammenleben in vielen Regionen Realität
Nach Ansicht der „Lndc Animal Protection“ sei das Zusammenleben mit den Wölfen nicht nur möglich, sondern bereits Realität in vielen Regionen Italiens. „Dank Zäunen, Herdenschutzhunden und schneller Entschädigung können Viehzüchter und Wölfe ohne Dramen und ohne Aufgabe der Weidewirtschaft nebeneinander existieren“, so der Verband.

„Natur kann sich selbst regulieren“
„Die Widersprüchlichkeit in Messners Aussagen zeigt sich auch darin, dass er sagt, er liebe die Berge wegen ihrer unberührten Landschaften, aber gleichzeitig behauptet, dass diese ohne menschliches Eingreifen verfallen würden. Die Wahrheit ist: Die Natur kann sich bestens selbst regeln, und menschliche Aktivitäten sollten nicht immer Vorrang vor ihr haben“, erklärte der Tierschutzverband.

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