US-Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth haben in Washington stationierte Nationalgardisten aufgesucht – begleitet von Protesten. Bürger riefen „Free DC“ (Befreit Washington) und buhten lautstark. Der Vizepräsident machte sich über die Kundgebung lustig und sprach von einer „Gruppe verrückter Demonstranten“.
Trump hat in der Hauptstadt bekanntlich 800 Soldaten der Nationalgarde stationiert. Sie werden derzeit durch 1200 weitere Kräfte aus den Bundesstaaten Ohio, Louisiana, Mississippi, South Carolina, Tennessee und West Virginia verstärkt.
Demonstrierende begegneten den Einsatzkräften mit Transparenten und Sprechchören, Videos in sozialen Netzwerken zeigen teils hitzige Szenen. Kritiker werfen der Trump-Regierung vor, mit der aus ihrer Sicht martialischen Präsenz lediglich Stärke demonstrieren und damit von innenpolitischen Problemen des Republikaners ablenken zu wollen.
Videos in sozialen Medien zeigen, wie JD Vance obszön beschimpft wird:
Stephen Miller, ebenfalls in Trumps Stab, bezeichnet die Demonstranten als „dumme weiße Hippies“:
Vance lobte indes die Einsatzkräfte, die seiner Darstellung nach binnen weniger Tage für einen deutlichen Rückgang der Kriminalität gesorgt hätten.
Umstrittenes Dekret
Trump hatte vergangene Woche per Dekret verfügt, dass die Polizei im Hauptstadtbezirk vorerst Justizministerin Pam Bondi untersteht. Deren Versuch, den Chef der US-Drogenbehörde DEA an die Spitze der Polizei zu setzen, scheiterte jedoch juristisch – Polizeichefin Pamela Smith blieb im Amt.
Offiziell begründet Trump das Vorgehen mit angeblich ausufernder Kriminalität und Verwahrlosung des öffentlichen Raums – wobei Kriminalstatistiken seine Behauptung nicht bestätigen. Bürgermeisterin Muriel Bowser betont, die Kriminalität sei auf einem 30-Jahres-Tief.
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