Schmutziges Geheimnis

Ein Fest für den Mist: Wie viel wir wegwerfen

Österreich
26.12.2025 06:00

Die Geschenke, der Christbaum, das Familienessen – zu Weihnachten und Silvester fallen enorme Mengen mehr Müll an. Was wir beachten und wie wir Mist vermeiden können. 

Egal, ob nun wild aufgerissen oder vorsichtig geöffnet – der Großteil der Geschenkpapiere landet zu Weihnachten im Müll. Ein alljährlich zu beobachtender Vorgang, wenn ab 25. Dezember die Papiercontainer im Land überquellen. Weihnachten ist halt immer auch ein wenig das „Fest für den Mist“. Nicht nur Verpackungsmaterial wird entsorgt. Auch die gerade noch schön geschmückten Christbäume landen – so teuer sie auch waren – schnell auf den Sammelplätzen, meist aber neben den Containern.

So viele Tonnen muss die Müllabfuhr extra holen
Aber wie viel schmeißen wir um Weihnachten und Neujahr weg? Eine berechtigte Frage, wirft man einen Blick auf die Müllberge in den Innenhöfen und Misthäuschen zwischen Bregenz und Eisenstadt. Zu viel, lautet die wenig überraschende und traurige Antwort.

(Bild: Krone KREATIV/Krone Kreativ | stock.adobe.com)

Die „Krone“ fragte bei Greenpeace nach aktuellen Zahlen, die schockieren: Jahr für Jahr landen 4,45 Millionen Tonnen Abfall im Müll. Im Schnitt sind das täglich 12.000 Tonnen. Zu Weihnachten und Silvester steigt das nochmals um zehn bis 20 Prozent an. Die Müllabfuhren müssen demnach in ganz Österreich zwischen 24. Dezember und 1. Jänner 34.000 Müllcontainer mehr leeren als im Schnitt.

Was werfen wir weg? 
16 Prozent unseres Hausmülls bestehen (aufs ganze Jahr gesehen) aus Lebensmittelabfällen. Laut „Land schafft Leben“ sind es 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr, rund 75 Kilo pro Kopf. Bedenkt man, wie viele Familien sich an den Feiertagen zum Essen treffen, können in der schönsten Zeit des Jahres noch einmal zehn Prozent dazugerechnet werden. Mindestens eine Mahlzeit pro Kopf wird mehr entsorgt.

Gezielt einkaufen, Lebensmittel richtig lagern, schauen und riechen trotz abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. Reste verwerten zahlt sich aus.

Viel zu viele der Packerln werden wieder vernichtet
Was das Fest erst so richtig zum „Mistfest“ werden lässt, sind die Geschenke. Über nicht jedes freut man sich, 20 Prozent der heuer georderten Pakete werden wohl zurückgeschickt. Das sind 60 Millionen Packerln – 1,4 Millionen der prall mit neuer Kleidung und Elektronik befüllten Pakete werden vom Online-Händler nicht mehr zurückgenommen und vernichtet.

Auch unsere Bäume machen viel Mist
Wieder werden 2,8 Millionen Christbäume aufgestellt und nach wenigen Tagen oder Wochen weggeworfen. Der Kremser (NÖ) Entsorgungsbetrieb Brantner weiß, wie man Weihnachtsmüll richtig entsorgt. Geschenkpapier gehört zum Altpapier, foliertes Papier in den Restmüll.

Geschenkboxen aus Karton sollten mehrfach verwendet werden. Styropor und Luftpolsterfolie gehören ebenso in den gelben Sack wie Geschenkbänder aus Kunststoff. Jene aus Stoff dürfen in den Restmüll, ebenso die Lichterketten – jedoch ohne den zuvor entfernten Akku!

Während Christbäume zu den Sammelstellen gehören, dürfen der Adventkranz und Zapfen in den Biomüll, Kerzen und Steckschwämme in den Restmüll. Essensreste bitte in den Biomüll, nur Fleischreste wandern in den Restmüll. Dann ist es für die Entsorger leichter, unseren Weihnachtsmist wieder in den Kreislauf zu bringen.

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