Ab nächstem Jahr soll die Sommerschule für Kinder mit Deutschproblemen Pflicht werden. Minister Christoph Wiederkehr (NEOS) will Lehrer notfalls verpflichten, sollte es nicht genügend freiwillige Meldungen geben.
Das derzeit freiwillige Angebot haben nur 17 Prozent der rund 49.000 außerordentlichen Schülerinnen und Schüler genutzt, nächstes Jahr könnte sich die Zahl der Sommerschul-Teilnehmer dadurch laut Bildungsressort auf über 70.000 fast verdoppeln.
60 Euro oder weniger Unterrichtsstunden
Wer in der Sommerschule unterrichtet, bekommt laut aktueller Regelung entweder rund 60 Euro pro Stunde oder muss im kommenden Schuljahr eine Stunde weniger unterrichten. Derzeit gebe es mehr Bewerbungen von Lehrern als Plätze, betonte der Minister.
„Recht auf Förderung“
„Wenn sich nicht genug melden, soll es aber aus meiner Sicht auch die Möglichkeit geben, Lehrkräfte zu verpflichten. Denn für mich gilt, dass die Kinder ein Recht haben, dass sie eine Förderung im Sommer bekommen.“ Wiederkehr denkt dabei vor allem an Lehrer, die Erfahrung im Unterricht von außerordentlichen Schülern in den Deutschförderklassen bzw. -kursen haben.
Auch die Entbürokratisierungsoffensive läuft. Hier die wichtigsten Punkte in Kürze:
Lehrermangel in Volksschulen
Die Personalsituation für das neue Schuljahr, das in Österreich mit 1. September startet, sieht Wiederkehr im Vergleich zu den vergangenen Jahren „etwas entspannt“. In einzelnen Bereichen gebe es regional weiter einen Lehrermangel, etwa in einigen Fächern an den Mittelschulen bzw. an den Volksschulen. Die Bewerbungslage sei mit einem Plus von 17 Prozent aber deutlich besser als zuletzt.
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