Gewalt in Syrien
Demos endeten in Blutbad: Tote und Verletzte
Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der syrischen Regierung sind zum wiederholten Male fatal eskaliert. Mindestens zwei Tote wurden in der Hafenstadt Latakia und Dutzende Verletzte in den Provinzen Latakia und Tartus gezählt.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, ein Mitglied der Sicherheitskräfte der Regierung sei in Latakia von Bewaffneten getötet worden, die mit dem im Dezember 2024 gestürzten Regime von Bashar al-Assad in Verbindung stehen sollen. Die Provinz Latakia wird überwiegend von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnt. Ähnliche Demonstrationen hätten auch in den syrischen Provinzen Tartus, Homs und Hama stattgefunden. Auf Fotos waren unter anderem Plakate mit der Aufschrift „Stoppt das Töten von Alawiten“ zu lesen.
Die Proteste von Angehörigen der Minderheit der Alawiten, zu denen auch Assad gehört, seien eine Reaktion auf einen Aufruf des prominenten alawitischen Führers Ghasal Ghasal gewesen, das Recht auf Selbstbestimmung einzufordern, fügte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London, die sich bei ihren Berichten auf ein weitverzweigtes Netzwerk von Informanten in Syrien bezieht, hinzu. Die Menschen seien während „massiver Demonstrationen“ von Regierungsanhängern und Sicherheitskräften angegriffen worden.
Haben Assad-Anhänger provoziert?
Unterdessen beschuldigte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter Anhänger von Assad, während der Proteste in Latakia Sicherheitskräfte angegriffen zu haben. Der Chef der Sicherheitskräfte in Latakia, Brigadegeneral Abdel-Asis al-Ahmad, sagte laut Sana, dass mehrere Sicherheitskräfte verletzt und Polizeifahrzeuge beschädigt worden seien.
Seit dem Sturz von Assad im Dezember vergangenen Jahres wurde Syrien von mehreren Fällen religiös motivierter Gewalt gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten erschüttert. In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten. Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Sharaa hatte versprochen, Minderheiten zu schützen.










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