Der namentlich nicht näher genannte Schwede hatte 2010 die 26. Folge der auch hierzulande bekannten Krimiserie "Kommissar Beck" hochgeladen und über eine BitTorrent-Website anderen Nutzern zugänglich gemacht.
Dafür wurde der 28-Jährige nun zu einer Schadenersatzzahlung von insgesamt 4,3 Millionen schwedischen Kronen verurteilt. Laut Rights Alliance kam die Rekordsumme dadurch zustande, dass dem Rechteinhaber ein Schadenersatz ungefähr in der Höhe einer Lizenzzahlung zugesprochen wurde, die für die legale Verbreitung der Folge angefallen wäre.
Umgerechnet rund 45.000 Euro der Gesamtsumme bekamen die Rechteinhaber hingegen zugesprochen, weil die Raubkopie in einer besonders schlechten Qualität hochgeladen wurde. Damit habe die vorliegende Kopie zusätzlich dem Ansehen der Produzenten geschadet, begründete das Gericht laut einem Bericht des "Wall Street Journal".
Wegen des früheren Filesharings von 517 weiteren Filmen über die inzwischen geschlossene Plattform Swebits.org wurde der Mann zudem zu einer Bewährungsstrafe sowie 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Seitens der Filmindustrie wurde das Urteil begrüßt. Es zeige, welche Schäden der Branche durch entsprechende Taten entstünden, erklärte Henrik Pontén von der Branchenorganisation Rights Alliance. "Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Schäden zu berechnen, und das Gericht hat unsere Kalkulationen akzeptiert. Es verursacht schwere Schäden, wenn ein Film online veröffentlicht wird", sagte er.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.