In Kairo beginnen wieder indirekte Gespräche über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Die Positionen liegen bei Schlüsselfragen wie einem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen weit auseinander. US-Präsident Donald Trump denkt nicht, dass die Hamas „in der derzeitigen Situation die Geiseln freilassen wird“.
Wie berichtet, sieht Israels neuer Kriegsplan die Einnahme der Stadt Gaza und die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens vor. „Angesichts der Weigerung der Hamas, ihre Waffen niederzulegen, bleibt Israel keine andere Wahl, als den Job zu Ende zu bringen und die Niederlage der Hamas abzuschließen“, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Sonntag.
Das Land sei in einer Situation, in der es nicht sein wolle, kommentierte der US-Geschäftsmann Bishara Bahbah, der in den vergangenen Monaten an Kontakten zwischen den USA und der Hamas beteiligt war. Ein Ausweiten des Kriegs werde nur die Zahl der Todesopfer erhöhen und das Leben der Geiseln gefährden. Auch US-Präsident Donald Trump sagte, dass die Hamas die Geiseln in der derzeitigen Situation nicht freilassen werde. Er dürfte dem Plan zustimmen, den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen.
„Erinnert euch an den 7. Oktober“
„Erinnert euch an den 7. Oktober“, sagte Trump. Bei dem Massaker der Hamas und anderer Terrororganisationen am 7. Oktober 2023 in Israel waren mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Geiseln verschleppt worden. Es war der Auslöser des Kriegs. Ein Teil der Geiseln wurde inzwischen wieder freigelassen, auch Leichen wurden übergeben.
Die letzte Runde der indirekten Gespräche über einen US-Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe und das Freilassen der verbliebenen Geiseln blieb Ende Juli ohne Ergebnis. Netanyahu ist laut Berichten nur dann zu einem Abkommen bereit, wenn es den Krieg zu israelischen Bedingungen beendet und die Freilassung aller Geiseln vorsieht. Vertreterinnen und Vertreter aus den USA und Katar arbeiten nun an einem neuen Vorschlag. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff traf sich dazu mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.
Bahbah geht nicht davon aus, dass während der laufenden Kämpfe mit Fortschritten zu rechnen ist. Verhandlungen über ein umfassendes Abkommen könnten Monate dauern.
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