„Keine andere Wahl“

Das versprach Netanyahu im Gespräch mit Trump

Außenpolitik
11.08.2025 09:53

Israel habe keine andere Wahl, als die Aufgabe im Gazastreifen zu beenden und die Terrororganisation Hamas zu besiegen, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Er sprach am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump über die Ziele der Militäroffensive.

Israels Sicherheitskabinett hatte am Wochenende beschlossen, dass die Armee Gaza-Stadt einnehmen soll. Das sei der „beste Weg, um den Krieg zu beenden und der beste Weg, ihn schnell zu beenden“. Sein Land habe aber nicht vor, den Gazastreifen zu besetzen, sagte Netanyahu. Man wolle stattdessen eine zivile Verwaltung etablieren, die weder von der Hamas noch von der palästinensischen Autonomiebehörde geführt werde.

Schließlich weigere sich die Hamas, die Waffen niederzulegen. Die neuen Pläne für eine Offensive zielen auf die beiden Hochburgen der Palästinensergruppe ab. Zudem würden „kreative Pläne“ erörtert, um die letzten israelischen Geiseln zu befreien, sagte Netanyahu. Deren Familien dringen auf ein Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas.

75 Prozent unter israelischer Kontrolle
Israels Behörden kontrollieren inzwischen rund 75 Prozent des Küstengebiets, in dem etwa zwei Millionen Menschen leben. Die humanitäre Lage der Bevölkerung ist katastrophal. Die UN und Hilfsorganisationen werfen Israel vor, Hilfslieferungen zu blockieren und damit zur drohenden Hungersnot in dem Gebiet beizutragen. Jerusalem erklärt wiederum, Hamas-Kämpfer würden die Güter abfangen.

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Wir werden Gaza nicht besetzen, wir werden Gaza von der Hamas befreien.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu

„Wir wollen in erster Linie die Einrichtung sicherer Zonen ermöglichen, damit die Zivilbevölkerung von Gaza-Stadt die Stadt verlassen kann“, sagte Netanyahu jetzt. „Wir werden Gaza nicht besetzen, wir werden Gaza von der Hamas befreien.“ Die geplante Einnahme von Gaza-Stadt sorgt international und im Land selbst für scharfe Kritik. Die Angehörigen der Geiseln befürchten etwa, dass die Entführten nun getötet werden könnten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der ein wichtiger Ansprechpartner für viele westliche Regierungen ist und als Rivale der Hamas gesehen wird, sprach von einem „neuen Verbrechen“. Man müsse Netanyahu „sofort stoppen“.

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