Lehár Festival

Operetten-Hit: Eine Hochzeit voller Hindernisse

Oberösterreich
11.08.2025 16:00

Sie tanzen um die Liebe – aber das Happy End bleibt aus. Das Lehár Festival in Bad Ischl stellt eine leidenschaftliche Inszenierung der Lehár-Operette „Die blaue Mazur“ auf die Bühne. Regisseurin Angela Schwaiger überzeugt mit einer zurückhaltenden Modernisierung, die ein Stück Realität hineinbringt. Außerdem: Erste Bilanz und Blick ins Jahr 2026.

„Die blaue Mazur“ – die letzte Tanz-Operette aus der Feder des Festivalpatrons Franz Lehár – ist ein besonderes Werk mit ungewöhnlicher Dramaturgie: Gräfin Blanka heiratet den polnischen Grafen Julian, doch seine Untreue überschattet jede Romantik.

Sie wirft sich einem Freund der Mutter an den Hals, das bringt so manche Verwirrung, bis das gescheiterte Hochzeitspaar die wahre Liebe mit einem Tanz – der „blauen Mazur“ – erneuern will. Doch das Happy End bleibt aus.

Temporeiche moderne Romantik
Die wahre Liebe, die Lehár noch Anfang des 20. Jahrhunderts gesichert glaubte, scheitert in der aktuellen Version von Angela Schwaiger. Aber: Diese dritte Produktion des Lehár Festivals bleibt auf der anderen Seite gar nichts schuldig, denn mit klassischen Walzer-Melodien, spritzigen Buffo-Duetten und schwungvollen Tanzrhythmen (Choreographie Katharina Glas) gelingt es, das Operetten-Juwel wunderbar spürbar zu machen. Das Publikum war begeistert!

Schöne, leidenschaftliche Bilder
Schöne, leidenschaftliche Bilder(Bild: Hörmandinger Marion)

Auch die sängerisch und schauspielerisch überzeugt man auf höchstem Niveau. Eine gute Gesamtleistung des Ensembles mit Corina Koller (Blanka), Daniel Pataky (Julian), Marie-Luise Engel-Schottleitner (Gretl), Martin Achrainer (Freiherr von Reiger), Lukas Karzel (Adolar), Philip Guirola Paganini (Freihoff, Diener), Claudiu Sola (Leopold).

Aufbruch in eine neue Ära
Beachtlich: Der Chor des Lehár Festivals zeigt auch solistische Seiten, das Lehár-Orchester unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert brilliert sowohl bei unterhaltsamen Szenen als auch bei opernhaften Passagen. Eine kurzweilig inszenierte Rarität mit eingängigen Melodien und exzellentem Timing zwischen Krieg und Aufbruch in der goldenen Ära der europäischen Unterhaltungsindustrie! „Die blaue Mazur“ ist noch bis 14. August am Spielplan.

Erste Bilanz des Lehár Festivals
Das diesjährige Operettenfestival in Ischl erlebt gerade einen extremen Boom. „Wir haben eine sensationelle Auslastung“, heißt es von den Verantwortlichen. Genaue Zahlen gibt man noch nicht bekannt, aber es sei „rekordverdächtig“. Intendant Thomas Einzinger „sorgt für stabile Qualität bei den Inszenierungen, das zieht immer mehr Stammpublikum an.“

Das Programm für nächstes Jahr steht schon fest: Franz von Suppé, „Boccaccio“ (ab 11. Juli, 2026), Emmerich Kálmán, „Gräfin Mariza“ (ab 18. Juli 2026), Franz Lehár „Der Göttergatte“ (ab 14. August 2026).

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